Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(39): 1663-1664
DOI: 10.1055/s-0028-1124739
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Atophanvergiftung und ihre Behandlung

Karl Eimer
  • Aus der Medizinischen Klinik in Marburg. (Direktor: Prof. A. Schwenkenbecher.)
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Auftreten eines Ikterus gravis mit schwersten allgemeinen Krankheitserscheinungen im Verlaufe einer längeren Atophanbehandlung ist mit Wahrscheinlichkeit auf eine Kumulierung des Medikaments im menschlichen Organismus zurückzuführen. Es ist daher ratsam, Atophan nur für kürzere Zeitabschnitte zu verordnen oder atophanfreie Intervalle einzuschieben. Der günstige Behandlungserfolg dieses schweren Atophanikterus mit Traubenzucker-Insulin in Verbindung mit duodenalen Magnesiumsulfatspülungen läßt diese Therapie für die Atophanintoxikation besonders empfehlenswert erscheinen.