Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(16): 738-740
DOI: 10.1055/s-0028-1128331
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die Wirkung von Serum und Toxin bei rektaler Anwendung

G. Shibayama - Abteilungsvorsteher am Institut
  • Aus dem Institut für Infektionskrankheiten in Tokio. (Direktor: Prof. S. Kitasato.)
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Publication Date:
26 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Bei der rektalen Anwendung des Ziegenblutes bei Kaninchen entstehen Hämolysin und Präzipitin, wenn sie auch mit Bezug auf Menge im Vergleich zu der subkutanen Anwendung stark nachstehen.

2. Bei der rektalen Anwendung des Hundeblutes bei Kaninchen entsteht das Agglutinin, aber nicht Präzipitin.

3. Das Blut resp. Serum kann auch bei rektaler Anwendung als Antigen seine Wirkung entfalten.

4. Das Diphtherietoxin und das Tuberkulin können bei der rektalen Anwendung, wenn man sie auch in großer Dose verwendet, bei den Tieren keine Giftwirkung ausüben. Sie können vielleicht bei rektaler Anwendung nicht als Antigen wirken.

5. Die Diphtherie-, Typhus- und Cholera-Pferdesera geben bei der rektalen Anwendung, wenn man sie auch in einer großen Menge verwendet, den Tieren keine passive Immunität. Diese Tatsache beweist sehr wahrscheinlich die Unmöglichkeit der Resorption der Antitoxine sowie Bakteriolysine durch das Rectum in einem wirksamen Zutsand.

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