Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(23): 1079-1081
DOI: 10.1055/s-0028-1130732
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Gibt es eine vermehrte Disposition für Karzinomentwicklung während der Gravidität?

Folke Lindstedt - vorm. Assistenten des Pathologisch-anatomischen Institutes
  • Aus der Pathologisch-anatomischen Abteilung des Karolinischen Institutes in Stockholm. (Direktor: Prof. C. Sundberg.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Kranke mit Kombinationen von Cancer ventriculi und Gravidität scheinen ein niedrigeres Alter zu zeigen, als man bei einem zufälligen Zusammentreffen erwarten müßte.

2. Bei Frauen mit Magenkrebs und Uteruskrebs im Graviditätsalter scheinen relativ oft die ersten Symptome im Anschluß an eine Gravidität aufzutreten.

3. In der Altersperiode, die dem Graviditätsalter entspricht, kommt nach den Statistiken eine relativ größere Anzahl von Karzinomen im Magen und auch in den übrigen Organen bei Frauen als bei Männern vor.

4. In derselben Altersperiode findet sich auch nach der Statistik eine relativ größere Anzahl Krebsfälle bei verheirarateten als bei unverheirateten Frauen.

Diese Verhältnisse stimmen mit der Annahme einer vermehrten Disposition zur Karzinomentwicklung während der Gravidität gut überein.