Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(34): 1546-1547
DOI: 10.1055/s-0028-1130884
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Die Uebertragung der Syphilis auf Kaninchen mittels reingezüchteter Spirochäten vom Menschen

Marinestabsarzt  Hoffmann - kommandiert zum Institut für Infektionskrankheiten
  • Aus dem Institut für Infektionskrankheiten in Berlin. (Direktor: Geh. Ober-Med.-Rat Prof. Dr. Gaffky.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es ist gelungen, mittels rein gezüchteter Spirochäten aus menschlicher Syphilis die Krankheit bei Kaninchen künstlich zu erzeugen.

Es ist gelungen, die Spirochäten aus den künstlich erzeugten syphilitischen Hodenveränderungen auf künstlichen Nährboden zurück zu verimpfen.

Durch die Befunde ist, soweit möglich, die Kette der Beweise für die ätiologische Bedeutung der Spirochaete pallida für die Entstehung der Syphilis geschlossen.

Die Uebertragung der reingezüchteten Spirochäten auf Versuchstiere eröffnet eine Aussicht auf ein Verfahren zur sicheren und einwandfreien Unterscheidung der Spirochaete pallida von gewissen in der Form ähnlichen, aber harmlosen Spirochäten, die mit den bisherigen Mitteln nicht möglich war.

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