Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(36): 1637-1641
DOI: 10.1055/s-0028-1130916
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beiträge zur Tuberkulosediagnostik im Kindesalter. (Die Intrakutanreaktion.)

St. Engel - Dozenten für Kinderheilkunde, Oberarzt der Klinik
  • Aus der Akademischen Klinik für Kinderheilkunde in Düsseldorf. (Direktor: Prof. Dr. Schlossmann.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die intrakutane Injektion von Tuberkulin bietet gegenüber allen anderen diagnostischen Anwendungsarten des Tuberkulins große Vorteile.

Die Reaktion ist technisch relativ leicht auszuführen, die Resultate lassen sich leicht erkennen, die Belästigung für den Patienten ist, zumal es nicht zu Fiebererscheinungen kommt, minimal. Die injizierte Menge ist sicher dosiert und deponiert.

Der Effekt der Impfung ist zuverlässig. Die Möglichkeit, verschieden starke, auch hohe Konzentrationen von Tuberkulin zu injizieren, bietet die Gewähr, daß Tuberkulose sich unter allen Umständen nachweisen läßt, auch dann, wenn die Tuberkulinempfindlichkeit des Organismus durch akute Infektionen oder durch Kachexie herabgesetzt ist. Die intrakutane Tuberkulinreaktion ist daher geeignet, auch in solchen Fällen noch Aufklärung zu bringen, wo die Pirquetsche Reaktion ihre natürliche Grenze hat. Wo also die Umstände die Ausführung gestatten, ist die Intrakutanreaktion die Methode der Wahl, in vielen Fällen die allein anwendbare. Ihre weitere Einführung in Klinik und Praxis ist dringend wünschenswert.

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