Dtsch Med Wochenschr 1933; 59(14): 519-523
DOI: 10.1055/s-0028-1131587
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über allergische Hautkrankheiten1

W. Scholtz
  • Aus der Universitäts-Hautklinik, Königsberg
1 Vortrag im Verein für wissenschaftliche Heilkunde in Königsberg, am 13. II. 1933. Aussprache vgl. die Vereinsbeilage in dieser Nummer.
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Nicht jede abnorme Reaktionsart der Haut darf als Allergie angesprochen werden. Nur eine spezifische Überempfindlichkeit (Andersempfindlichkeit) der Gewebe gegen einen chemischen Stoff, die durch wiederholte Einwirkung der betreffenden Substanz auf den Organismus entstanden ist, darf als Allergie bezeichnet werden.

Unspezifische Überernpfindlichkeiten können auf recht verschiedenen Störungen im Organismus beruhen: Reizbarkeit des sensiblen und vegetativen Nervensystems, Stoffwechselstörungen der verschiedensten Art, hormonale Vorgänge. Die Festlegung einer besonderen Körperverfassung, die für die Entwicklung allergischer Vorgänge von ausschlaggebender Bedeutung wäre, ist noch nicht möglich.

Zu den allergischen Hautkrankheiten gehören außer urtikariellen Erkrankungen und Arzneiexanthemen auch manche Formen von Ekzemen. Noch dürfen nicht alle Ekzeme als allergisch aufgefaßt werden.

Es wird versucht, die Ekzeme folgendermaßen einzuteilen:

1. Allergische Ekzeme.

2. Lokalisierte Empfindlichkeitsekzeme.

3. Ekzematosen.

Übergänge zwischen der 2. und 3. Gruppe kommen vor. Auch ist es möglich, daß sich ein lokalisiertes Empfindlichkeitsekzem erst im Anschluß an ein allergisches Ekzem entwickelt.

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