Dtsch Med Wochenschr 1925; 51(39): 1611-1612
DOI: 10.1055/s-0028-1137178
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Untersuchungen über galletreibende Mittel mittels der Duodenalsonde

Ernst W. Taschenberg, D. Hofmann
  • Aus der I. Medizinischen Abteilung des Krankenhauses München-Schwabing. (Direktor: Geh. Med.-Rat Kerschensteiner.)
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Publication Date:
23 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Zu Versuchen über galletreibende Mittel eignen sich neuropathische Personen nicht. Das psychische Moment bringt ein allmähliches Versiegen der Darmsaftabsonderung mit sich, die von keinem Mittel beeinflußt wurde. Damit ist natürlich nicht gesagi, daß bei solchen Personen diese Mittel versagen, wenn sie als Handelsformen eingenommen werden.

2. Atophanyl, Ikterosan, Galle, glykocholsaures Natrium, Pfefferminzöl, Magnesiumsulfat erweisen sich auch bei den Duodenalsondenversuchen als kräftige Mittel, um die aus der Sonde abfließende Flüssigkeit zu vermehren.

3. Die Duodenalsaftvermehrung auf die geprüften Mittel hin kann durch Sekretionssteigerung der Leberzellen, der Brunnerschen Drüsen des Duodenums, des Pankreas und durch Absonderung aus der Gallenblase Zustandekommen.

4. Die von Heinz behauptete Wirkung des Pfefferminzöls konnte bestätigt werden.

5. Glykocholsaures Natrium und Pfefferminzöl verändern qualitativ den abgesonderten Duodenalsaft.

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