Dtsch Med Wochenschr 1919; 45(9): 237-239
DOI: 10.1055/s-0028-1137590
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur operativen Behandlung der Torticollis spastica

Hans Debrunner - Assistent
  • Aus dem Universitätsinstitut für Orthopädische Chirurgie in Berlin. (Direktor: Prof. Gocht)
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Publication Date:
16 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Jede Torticollis spastica ist zuerst konservativ zu behandeln, wobei neben Redressionen, Massage, psychischer Beeinflussung die Feststellung des Kopfes durch Stützen eine wichtige Rolle spielt.

Wo der Erfolg ausbleibt, tritt das blutig-operative Verfahren in seine Rechte. Einmal können Fälle von eigentlichem Akzessoriuskrampf, wo also nur Kopfnicker und eventuell Trapezius in Mitleidenschaft gezogen sind, durch Resektion des Nerven beeinflußt werden. Handelt es sich um Spasmen in weiteren Muskelbezirken, vor allem im Nacken, oder führt die Resektion nicht zum Ziele, so bietet die Myotomie größerer oder weniger ausgedehnter Gruppen den letzten, wohl stets zum Erfolge führenden Ausweg. Ausschlaggebend dabei ist, daß gründlich vorgegangen wird und daß man vor einer eventuellen Wiederholung eines Eingriffs nicht zurückschrecken darf.

Die Nachbehandlung spielt eine wesentliche Rolle; mit ihr steht oder fällt das Verfahren.

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