Dtsch Med Wochenschr 1933; 59(43): 1637-1639
DOI: 10.1055/s-0028-1141674
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der Blutströmungsgeschwindigkeit

P. Bielschowsky, K. Lange - Assistenten der Klinik
  • Aus der II. Medizinischen Universitätsklinik der Charité. Direktor: Prof. G. v. Bergmann
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es werden Untersuchungen mit der von Baumann angegebenen Azetylenmethode zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes mitgeteilt. Mit dieser Methode wird unseres Erachtens nicht die „mittlere”, sondern die „langsamste” Umlaufszeit bestimmt.

2. Diese langsamste Blutumlaufsgeschwindigkeit beträgt beim Normalen 3—3œ Minuten, beim Morbus Basedow und seinen Frühformen ist sie wesentlich beschleunigt, bei dekompensierten Kreislaufkranken verlangsamt, sofern es sich um solche mit vergrößerter zirkulierender Blutmenge handelt. Kompensierte verhalten sich etwa wie Normale. Im Arbeitsversuch ist die „langsamste Umlaufsgeschwindigkeit” bei maximaler Arbeit bis auf das 3œfache der Norm beschleunigt.

3. Bei Vergleichsuntersuchungen zwischen der Fluoreszensmethode zur Bestimmung der Kreislaufszeit und der Bestimmung der langsamsten Umlaufszeit wird eine gute relative Übereinstimmung der mit beiden Methoden beim gleichen Patienten gewonnenen Werte gefunden.

4. Es wird ein Beitrag zur Frage des Unterschiedes zwischen zirkulierendem Blut und Depotblut gegeben.