Zahnmedizin up2date 2009; 3(5): 431
DOI: 10.1055/s-0029-1186274
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen

Karl Rudolf Stratmann
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Oktober 2009 (online)

„Alea iacta est“ – Sie haben gewählt. Die Bundestagswahl liegt nun hinter uns; was sich daraus für uns und unsere Patienten ergibt, wird erst die Zeit zeigen. Mit der Zahnmedizin up2date haben Sie bereits eine gute Wahl getroffen, nämlich sich wissenschaftlich auf dem neuesten Stand zu halten zum Wohle Ihrer Patienten. Und dies völlig unabhängig davon, wie die politische Wahl ausgegangen ist, denn wissenschaftliche (Er)Kenntnisse sind durch Wahlen nicht zu ändern.

Zahnmedizin up2date hält Sie als Zahnarzt und Mediziner auf der Höhe der Zeit – das ist unser Anspruch. In unseren aktuellen Themen zeigt sich wieder einmal ganz besonders auffällig, dass Zahnheilkunde heute immer auch ZahnMedizin ist.

Prof. Halbach, renommierter Pharmakologe und Toxikologe, erklärt uns aus werkstoffkundlicher Sicht, welche Beiträge wir zur Amalgamdiskussion leisten können und müssen. Hier ist unsere tägliche Aufklärungsarbeit in den Praxen gefragt, denn die Kontroversen, die um Amalgam als Füllungswerkstoff geführt wurden und geführt werden, haben Modellcharakter für die gesamte Diskussion um die Toxikologie dentaler Werkstoffe. Aus diesem Grunde empfehle ich Ihnen diesen Artikel besonders.

Ein weiterer Beitrag zeigt eine vergleichsweise „neue“ Erkrankung auf, die erstmals 2001 definiert wurde. Dieses Krankheitsbild der Molar-Incisor-Hypomineralization begegnet Ihnen in der Praxis bei einer maximalen Prävalenz von bis zu 25 % sehr häufig. Das gesamte Team ist hier herausgefordert, um diese jungen Patienten möglichst optimal zu behandeln, wobei bei jedem einzelnen jungen Patienten individuell mit den Eltern zusammen zu entscheiden ist, welche Behandlungsmaßnahmen vorgenommen werden.

Prof. Attin befasst sich mit dem Thema Farbkorrekturen von Zähnen. Auch wer in diese Thematik einsteigt, stellt fest: Beim Bleichen der Zähne handelt es sich um eine Behandlung der Zähne, die in jedem Fall in die Hand des Zahnarztes gehört. Es ist eben nicht, wie so oft propagiert, „nur“ eine kosmetische Anwendung. Wir als Mediziner müssen daher über alle Aspekte unseres Vorgehens Bescheid wissen und in der Lage sein, unsere Patienten kompetent zu beraten.

Unser viertes Thema: die provisorische Versorgung. Häufig stiefmütterlich gehandhabt, ist sie für den Erfolg einer prothetischen Rehabilitation von entscheidender Bedeutung. Bereits geringe Fehler auf diesem Gebiet können den Erfolg umfangreicher Präparationen und Rehabilitationen gefährden. Das klar strukturierte Update mit vielen To-Do-Listen zum Thema schafft hier Abhilfe. Die DGZPW formulierte eine neue wissenschaftliche Stellungnahme zu diesem Thema; diese können Sie auf der Homepage der DGZMK unter „Wissenschaftliche Mitteilungen der Fachgesellschaften“ einsehen.

Neben dem geschriebenen Wort ist die fachliche Diskussion für den Fortschritt in der Zahnheilkunde sehr wichtig. Ich lade Sie deshalb ein, mit uns auf dem Deutschen Zahnärztetag zu diskutieren, sowohl über Ihre Wünsche an die Zahnmedizin up2date als auch über die Perioprothetik.

Bis dann in München und Grüß Gott!

Ihr
Dr. med. dent. Karl Rudolf Stratmann
Schriftleitung der Zahnmedizin up2date und Generalsekretär der DGZMK

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