Dtsch Med Wochenschr 1920; 46(3): 66-67
DOI: 10.1055/s-0029-1192392
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Röntgentherapie der Polyzythämie nebst einigen Bemerkungen zur Röntgentherapie der Leukämie

A. Böttner
  • Aus der Medizinischen Klinik der Universität Königsberg i/Pr. (Direktor: Geheimrat Matthes.)
Further Information

Publication History

Publication Date:
14 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Die bisherigen röntgenologischen Erfolge bei der Polyzythämie fordern von neuem auf das nachhaltigste, jeden derartigen Erkrankungsfall einer systematischen Röntgentiefenbestrahlung unter strenger Kontrolle des Blutbildes, besonders des Leukozytenbefundes, zu unterziehen. Nach unserer Erfahrung empfiehlt es sich, die kurzen und langen Knochen in größerer oder geringerer Ausdehnung je nach der Schwere der Erkrankung unter Bevorzugung der Röhrenknochen, besonders solcher, die Schmerzen aufweisen, intensiv zu bestrahlen und auf die Milz Reizdosen zu applizieren. Die isolierte Milzbestrahlung ist nahezu erfolglos. Die Bestrahlung der Beckenknochen ist wegen der Nachbarschaft der Keimdrüsen kontrandiziert. Bei der Leukämie wird man ebenfalls zweckmäßig die Bestrahlung des Knochensystems, besonders der Röhrenknochen, vornehmen, hier aber eine intensive Milzbestrahlung vorausschicken.

    >