Dtsch Med Wochenschr 1926; 52(7): 277-279
DOI: 10.1055/s-0029-1200723
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Monozytenangina

St. Kwasniewski, N. Henning
  • Aus der Infektionsabteilung des Städtischen Rudolf Virchow-Krankenhauses in Berlin. (Dirigierender Arzt: Prof. U. Friedemann.)
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Publication Date:
21 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es werden 8 Fälle von sogenannter Monozytenangina beschrieben.

2. Die generalisierte Erkrankung des lymphatischen Apparates ohne Angina weist darauf hin, daß die Angina wahrscheinlich den übrigen erkrankten lymphatischen Organen koordiniert ist.

3. Die Diagnose wird durch das Blutbild gesichert, das von mononukleären Zellen beherrscht wird.

4. Es lassen sich alle Uebergangsformen von Monozyten zu Lymphozyten verfolgen.

5. Die Monozyten sind zur Hälfte schwach oxydasepositiv, zur Hälfte sicher negativ.

6. Wie oxydasepositive Monozyten zeigen, bildet ein schwach positiver Ausfall der Oxydasereaktion kein absolutes Kriterium für den medullären Ursprung einer Zelle.

7. Der Sammelbegriff „Sepsis” für fieberhafte Krankheiten ohne bakteriologischen Befund wird abgelehnt.

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