Dtsch Med Wochenschr 1926; 52(22): 911-912
DOI: 10.1055/s-0029-1201005
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die Wirkung des Cardiazols bei arterieller Hypotonie beim Bauchtyphus

Otakar Štancl - Sekundärarzt
  • Aus dem Staatskrankenhause auf den Königlichen Weinbergen (Abteilung für Innere- und Infektionskrankheiten) in Prag
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Publication Date:
22 May 2009 (online)

Zusammenfassung

In der Mehrzahl unserer Fälle von akuter Hypotonie, teils akuter in der Fieberperiode bei Bauchtyphus, teils subakuter bei Rekonvaleszenten nach überstandenem Bauchtyphus, zeigt sich bei der Cardiazolbehandlung in erster Reihe der Einfluß auf die Atmung, die sich verlangsamt und vertieft. In zweiter Linie auf die Verminderung der Frequenz der Herzaktion, das ist Rückkehr der beschleunigten Herzaktion zur Norm. Dabei zeigt sich in einigen Fällen eine geringe Erhöhung des maximalen und minimalen arteriellen Druckes, bei einigen keinerlei Veränderung der beiden Drucke und bei andern wieder eine geringe Senkung des minimalen Druckes, sodaß der arterielle Differentialdruck bei der verlangsamten Herzaktion unverändert bleibt oder sich vergrößert.

Nach unserer Untersuchung beginnt sich die Wirkung des Cardiazols (subkutane Injektionen) auf die Atmung und auf das kardiovaskuläre System in den ersten 10 Minuten nach der Injektion zu zeigen und beginnt in 40—50 Minuten zu schwinden.