Dtsch Med Wochenschr 1909; 35(44): 1914-1919
DOI: 10.1055/s-0029-1201812
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Serodiagnose der Syphilis in der Augenheilkunde nebst Bemerkungen über die Beziehungen der Tuberkulose zur Syphilis bei Augenleiden

Gerhard Schumacher
  • Aus der Universitäts-Augenklinik in Kiel. (Direktor: Prof. Dr. L. Heine.)
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Publication Date:
01 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die Serodiagnose leistet in einer großen Reihe zweifelhafter Fälle wesentliche Dienste, und zwar ist nicht nur der positive Ausfall der Reaktion, sondern gelegentlich auch der negative für die Diagnose verwertbar.

2. Bei hereditärer Lues scheint der Prozentsatz der positiven Reaktion bei den Fällen, welche nie oder seit langem keine akuten Symptome gehabt haben, besonders niedrig zu sein.

3. Auf dem Boden einer hereditär luetischen Augenentzündung kann sich Tuberkulose des innern Auges entwickeln.

4. In den Fällen, in denen Lues und Tuberkulose gleichzeitig für das Augenleiden in Betracht kommen, scheint eine kombinierte Behandlung beider Grundleiden angezeigt.

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