Dtsch Med Wochenschr 2010; 135(36): 1755-1756
DOI: 10.1055/s-0030-1263311
Kommentar | Commentary
Gesundheitsökonomie
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„Der Fall Lantus”: Und es bewegt sich doch (nicht?)

„The Lantus Case”: Nevertheless, it does move (or not?)O. Schöffski
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eingereicht: 9.7.2010

akzeptiert: 10.7.2010

Publication Date:
01 September 2010 (online)

Ausgangssituation

In der DMW vom 21. Mai 2010 [1] habe ich eine persönliche Stellungnahme zum Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) abgegeben, die Erstattung langwirksamer Insulinanaloga bei Diabetes mellitus Typ 2 vorläufig auszuschließen. Darin habe ich erläutert, warum aus gesundheitsökonomischer Sicht die Entscheidung des G-BA nicht schlüssig ist: Der Begriff der Wirtschaftlichkeit wird auf den Vergleich der reinen Arzneimittelpreise reduziert. Des Weiteren bin ich darauf eingegangen, dass die publizierten Studien zur Wirtschaftlichkeit von Insulin glargin in der Begründung völlig außer Acht gelassen wurden und dass das nachweislich geringere Hypoglykämierisiko unter Insulin glargin nicht adäquat – sondern nur als Ausnahmeregel – berücksichtigt wurde. Meine damalige Schlussfolgerung war, dass eine Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen durch solche, in der Sache falschen Beschlüsse nicht erreicht werden kann.

In der Zwischenzeit gab es noch einige sehr interessante Entwicklungen, die an dieser Stelle kurz dargstellt und kommentiert werden sollen. Die Schreiben und Stellungnahmen, auf die hier eingegangen wird, sind unter [2] einsehbar.

Literatur

Prof. Dr. Oliver SchöffskiMPH 

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement

Lange Gasse 20

90403 Nürnberg

Phone: 0911/5302-313

Fax: 0911/5302-285

Email: oliver.schoeffski@wiso.uni-erlangen.de