retten! 2012; 1(1): 36-44
DOI: 10.1055/s-0032-1304286
Titelthema
Fachwissen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schritt für Schritt zur Diagnose – Beispiel Traumapatient

Christian Hohenstein
,
Mario Ernst
,
Pia Christensen
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Publication History

Publication Date:
16 February 2012 (online)

Zusammenfassung

Die Zahl der Verkehrstoten sinkt von Jahr zu Jahr. Maschinen werden sicherer – weniger Menschen verunglücken bei der Arbeit. Kommt es aber zu einem Traumaunfall, ist die Mortalität weiterhin hoch. Lesen Sie, worauf es bei der Diagnose eines Traumas ankommt.

Kernaussagen

  • Eigenschutz hat oberste Priorität.

  • Es ist wichtig, die Diagnosen in der richtigen Reihenfolge zu stellen sowie zeitkritische von -unkritischen Diagnosen zu unterscheiden.

  • Wache, ansprechbare und orientierte Patienten haben zum Zeitpunkt der Untersuchung kein schweres A-, B-, C - oder D-Problem.

  • Beim polytraumatisierten Patienten zählt jede Minute: Er muss schnellstmöglich in eine Klinik der Maximalversorgung transportiert werden. Vermeiden Sie Zeitverzögerungen bei der Diagnosefindung von kleineren Verletzungen.

  • Bei vital nicht gefährdeten Patienten ist ein vollständiger und gründlicher Bodycheck indiziert.

  • Die Verdachtsdiagnose SHT ergibt sich aus dem Befund der Erstuntersuchung am Einsatzort und wird bei Eintreffen in der Notaufnahme verifiziert.

  • Neurologische Schäden können präklinisch in der Traumaversorgung nicht behandelt werden.

  • Verbrennungen sind Traumata. Diese Patienten müssen nach klaren Kriterien in ein Verbrennungszentrum gebracht werden.

Ergänzendes Material