JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2013; 2(03): 142-143
DOI: 10.1055/s-0033-1347954
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Publication Date:
14 June 2013 (online)

Meldungen

Bundesverdienstkreuz für Elfriede Zoller

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(Foto: BeKD)

Sie war 18 Jahre im Vorstand des Berufsverbands Kinderpflege in Deutschland (BeKD), hat den Deutschen Pflegerat mitgegründet und ist jetzt für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden: Elfriede Zoller, langjährige Leiterin der größten deutschen Kinderkrankenpflegeschule am Olgahospital in Stuttgart.

Nach ihrer Ausbildung zur Kinderkrankenschwester hat Elfriede Zoller sich früh zur Lehrering für Pflegeberufe weitergebildet und nach einem einschlägigen Studium 1982 die Leitung der Kinderkrankenpflegeschule am „Olgäle“ übernommen. Die Liste ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang: Sie initiierte das Curriculum für die Weiterbildung Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (FGKiKP) und ist aktiv an der Umsetzung beteiligt; sie setzt sich für die Bedürfnisse von Kindern ebenso ein wie für eine Anerkennung der Pflegeberufe und war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der „Frühen Hilfen“ und des Kinderschutzes, die sich „zu einem anerkannten Bereich der Kinderkrankenpflege etablieren“ konnten, wie Bundespräsident Gauck in der Begründung zur Ehrung schrieb.

Den Verdienstorden nahm die 61-Jährige von Joachim Gauck persönlich im Schloss Bellevue entgegen. Sie sieht „diese Ehrung als Anerkennung der Leistungen, die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege für Kinder, Jugendliche und deren Angehörige erbringt, auch als Anerkenntnis für die Notwendigkeit, diesen Beruf zu erhalten und weiter zu entwickeln“.


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Bärenstarke Kooperation

In der letzten Ausgabe der JuKiP haben wir in einem Interview Daniela Jentsch, Geschäftsführerin und Mitinhaberin der Bärenstark GmbH, vorgestellt. Die Einrichtung betreut Kinder und Jugendliche, die teilweise oder vollständig beatmet werden müssen. Die Räume der Intensivpflege-Einrichtung sind gemütlich und kindgerecht eingerichtet, gleichzeitig sind alle Geräte für die Beatmungspflege und Atemtherapie vorhanden und 30 Vollzeit-Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um die 15 stationär aufgenommenen Kinder.

Viele der Kinder sind bettlägerig, weil ihre Muskeln zu schwach sind um aufzustehen. Das bedingt eine regelmäßige Umlagerung – auch nachts. Mit normalen Matratzen ist das sehr aufwendig und führt oft dazu, dass die Kinder aufwachen.

Jetzt hat Bärenstark in dem bayrischen Medizintechnik-Unternehmen OPED einen Kooperationspartner, der allen Bärenstark-Kindern eine spezielle Anti-Dekubitus-Matratze zur Verfügung gestellt hat (Foto: Querschnitt durch die Matratze iSUROmed DE). Eine Füllung aus winzigen Kugeln und ein hochelastischer Bezugsstoff sorgen dafür, dass sich der Druck gleichmäßig auf den Körper verteilt. So werden gefährdete Körperstellen geschont und zum Umlagern werden die Kinder einfach durch Verschieben der Füllung sanft in eine andere Position geschoben – ohne davon aufzuwachen. Gleichzeitig entsteht ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit – wichtig für die Kinder, da ihre Körperwahrnehmung oft gestört ist.

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(Foto: www.oped.de)

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Welche Beikost fürs Baby?

Die Verunsicherung vieler Eltern ist groß, wenn es darum geht, für das Baby die erste Beikost auszuwählen. Hilfe bietet ein Kooperationsprojekt zwischen dem Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (FKE), das die wissenschaftliche Verantwortung trägt, und dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das die Finanzierung übernimmt. Unter www.verbraucherfenster-hessen.de finden interessierte Eltern eine Datenbank mit derzeit 1.200 Produkten und deren wesentlichen Merkmalen wie Zutaten, Nährstoffe und Einsatzzeitpunkt. Wissenschaftliche Empfehlungen für die Zubereitung ergänzen die Informationen. So können Eltern in Ruhe zu Hause auswählen, was sie für ihr Kind kaufen wollen.

Einmal pro Jahr holt das FKE die aktuellen Produktinformationen direkt vom Hersteller ein und pflegt sie in die Datenbank ein. Basis für die Empfehlungen ist der „Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr“, den das FKE entwickelt hat und der immer auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist.

Als Referenzinstitut für Kinderernährung in Deutschland entwickelt das FKE präventive Ernährungskonzepte für das gesamte Kindesalter. Seminare für unterschiedliche Zielgruppen informieren zudem über den „Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr“, „Ernährung in der Krippe“ oder „Aktuelle Empfehlungen für die Ernährung von Schwangeren und Stillenden“. Einen ausführlichen Seminarplan gibt es auf der Internetseite des FKE www.fke-do.de .


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Filmtipp im Netz

Anja Baumer hat mit 12 Jahren einen Schlaganfall erlitten. Trotz einer halbseitigen Lähmung und einer Aphasie hat sie sich in ein relativ selbstständiges Leben zurückgekämpft. An einer Regelschule konnte sie mit Unterstützung einer Integrationshelferin und durch den unermüdlichen Einsatz ihrer Eltern und des ehemaligen Schuldirektors den Hauptschulabschluss erwerben – sogar als beste Schülerin ihrer Klasse. Nun beginnt die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz, da sie ihren Traum Tierärztin zu werden nicht umsetzen kann.

Die Reportage aus der Reihe „Aus anderer Sicht“ begleitet Anjas Alltag und ihre ersten Erfahrungen im bevorstehenden Arbeitsalltag. Zu sehen unter www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode= play&obj=32461


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