Suchttherapie 2013; 14(03): 103-109
DOI: 10.1055/s-0033-1349112
Schwerpunktthema
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Qualitätssicherung der Suchtprävention – Stand der Dinge in Deutschland aus Sicht der Praxis

Quality Assurance in Prevention of Addiction – the State of Affairs from a Practical Point of View in Germany
H.-J. Hallmann
1   ginko Stiftung für Prävention, Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung NRW, Mülheim a. d. Ruhr
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Publication Date:
30 July 2013 (online)

Zusammenfassung

Die Entwicklung der Qualitätssicherung in der Suchtprävention seit den neunziger Jahren bis heute wird dargestellt. Dabei werden Grundelemente des Qualitätsmanagements beschrieben und beispielhaft einzelne Aktivitäten in Bezug auf die Qualitätssicherung in verschiedenen Bundesländern angeführt. Hervorgehoben werden die strukturelle Entwicklung und die Vernetzung der Suchtprävention sowohl auf Ebene der Länder als auch auf Bundesebene. Durch länderübergreifende Kooperationen wurden wichtige Instrumente zur Qualitätssicherung entwickelt, die im Einzelnen beschrieben werden. Die Angebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Bereich der Qualitätssicherung, die von den Präventionsfachkräften in der Praxis genutzt werden können, bilden einen weiteren Inhaltspunkt. Der abschließende Ausblick zeigt sowohl noch vorhandene Defizite als auch zukünftige Erfordernisse für die Weiterentwicklung der Qualitätssicherung in der Suchtprävention auf.

Abstract

The article illustrates the development of quality assurance in prevention covering the period from the nineties to date. Basic elements of Quality Management are described under consideration of special activities organized in some German states. The structural development and the integration of prevention regarding the level of the German states as well as the federal level are highlighted.

Cross-national cooperation allowed the genera­tion of important instruments for quality assurance which are depicted in detail. Another aspect is to illustrate the quality assurance offered by the Federal Centre for Health Education (BZgA) to be achieved by the prevention specialists in practice.

The conclusion shows deficits that are still available as well as future demands for the enhancements of quality assurance in prevention.

 
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