ergopraxis 2013; 6(11/12): 46-47
DOI: 10.1055/s-0033-1361914
profession & perspektiven
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Publication Date:
15 November 2013 (online)

Programm für sozial schwache Kids – Balu trifft Mogli

„Probier's mal mit Gemütlichkeit“, singt Balu und tanzt mit seinem Freund Mogli durch den Dschungel. Der Bär zeigt dem Findelkind, wie man gelassen mit Alltagsproblemen umgeht. Eben dieser Bär ist auch Namensgeber für das Programm „Balu und Du“. Das ehrenamtliche Projekt richtet sich an sozial benachteiligte Kinder im Grundschulalter. Die Kinder haben beispielsweise Schwierigkeiten in der Schule, andere verbringen zu viel Zeit vorm Computer und Fernseher, wieder andere sind sehr unsicher oder reagieren schnell aggressiv.

Bei dem Programm bekommt ein Kind (Mogli) einen Mentor (Balu) an die Seite gestellt. Die Balus bzw. Mentoren sind überwiegend Studierende oder junge Erwachsene zwischen 17 und 30 Jahren. Sie begleiten die Kinder ein Jahr lang einmal pro Woche für ein paar Stunden. Hausaufgabenhilfe soll das Programm nicht leisten. Es geht vielmehr um informelles Lernen, sich im Alltag zurechtfinden und neue Erfahrungen sammeln. Gemeinsam unternehmen Balu und Mogli Sachen, die ihnen Freude bereiten, zum Beispiel Fußball spielen, ins Kino oder Museum gehen, malen oder Plätzchen backen. Die Mentoren werden auf diese Aufgabe vorbereitet und regelmäßig von den Projektorganisatoren begleitet. Ein Kind kann zum „Mogli“ werden, wenn es von Lehrern oder Erziehern mit Einverständnis der Eltern für das Programm vorgeschlagen wird. Interessierte Eltern können sich aber auch direkt an den Verein „Balu und Du“ wenden.

Gegründet wurde der Verein im Jahr 2005 in Osnabrück. Mittlerweile gibt es an über 50 Standorten im deutschsprachigen Raum Kooperationsvereinbarungen. Dass sich das Programm positiv auf die Gesundheit der teilnehmenden Kinder auswirkt, zeigen die Ergebnisse von begleitenden Studien. „Balu und Du“ gibt benachteiligten Kindern die Chance, sich auch außerhalb von Familie und Schule positiv zu entwickeln und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Nicht selten bleibt der Kontakt länger als das vorgesehene Jahr bestehen. Und wie im Dschungelbuch zwischen Balu und Mogli entwickeln sich oft Freundschaften zwischen Mentor und Kind.

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→ Infos zum Mentoren-Programm, Ergebnisse der Evaluationen und eine Liste der Standorte gibt es auf der Internetseite www.balu-und-du.de.

Rückenprogramm

Die AOK bietet ein kostenloses Rückenprogramm an – auch für Nichtmitglieder. Voraussetzung sind ein Internetzugang und ein Klick auf www.aok-bgf.de. Bei dem Onlinekurs „Rückenaktiv im Job“ erhält jeder Teilnehmer ein individuelles vierwöchiges Programm. Dafür gibt man bei der Anmeldung typische Bewegungsabläufe und Probleme an, die sportlichen Aktivitäten in der Freizeit und ob man eher stehende oder sitzende Tätigkeiten am Arbeitsplatz ausübt. Anschließend bekommt man Tipps und Übungen für den Arbeitsplatz und für zu Hause. Die Nutzer sollten täglich ein paar Minuten Zeit investieren und können sich alle Infos ausdrucken.

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