Radiopraxis 2014; 7(01): 3
DOI: 10.1055/s-0034-1365280
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Publication Date:
17 April 2014 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

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Boris Cubranic, Mainz.

„nun geht die Fachzeitschrift Radiopraxis schon in ihr 7. Jahr und immer noch gibt es in jeder Ausgabe neue interessante Themen von Fortbildungsartikeln, die mich -- wie sicher auch viele Leser -- aufs Neue überraschen und etliche Tipps und Tricks für den beruflichen Alltag bieten. Auch Themen, die nicht bei jedem in der täglichen Routine vorkommen, behandelt die Radiopraxis, um auch einmal über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. In dieser Ausgabe ist ein Thema beispielsweise die SIRT (Selektive Interne Radio Therapie). Hierbei handelt es sich um ein minimal-invasives Verfahren zur radiologisch nuklearmedizinischen Therapie fortgeschrittener Lebertumoren und Lebermetastasen. Dabei wird eine große Anzahl winziger Sphären, die mit dem Betastrahler Yittrium-90 beladen sind, direkt in den Tumor eingebracht. Diese Methode wird in der Krebstherapie meist palliativ eingesetzt und kann mit systemischen Therapien kombiniert werden. In einigen Kliniken kommen hierbei auch die Chemoembolisation (TACE = Transarterielle Chemoembolisation) mit Zytostatika zum Einsatz. Die Chemoembolisation gehört in meiner Klinik beispielsweise in die klinische Routine, während die SIRT eher den größeren, universitären Kliniken zugeschrieben werden muss. Welche technischen sowie organisatorischen Voraussetzungen sind für eine solche radiologisch nuklearmedizinischen Therapie nötig? Wann ist die SIRT indiziert?

Weitere Fortbildungsartikel in diesem Heft sind „CT-gesteuerte perkutane Punktionen unklarer Läsionen am Beispiel der Lungenbiopsie“ sowie „ Einstelltechniken der Hand und des Handgelenkes bei speziellen Indikationen“. Diese beiden Themen behandeln eher Untersuchungen, die in den meisten radiologischen Abteilungen zum Alltag gehören. Dennoch ist eine kontinuierliche Entwicklung sowie ein Austausch über die Techniken nötig. Selbstverständlich ist eine Verbesserung von Untersuchungstechniken und Therapien sehr stark von der Entwicklung neuester Technologien abhängig, doch sollte nie der Austausch von Erfahrungen in der alltäglichen Anwendung unterschätzt werden.

So bestätigt sich wieder einmal die These, dass ein gewisser Qualitätsstandard nur durch kontinuierliche und fortlaufende Weiterentwicklung bestehender Prozesse zu erreichen ist! Stillstand, gerade in der Medizin, bedeutet immer einen Rückschritt. Mit jedem Artikel, den Sie hier lesen, lernen Sie neueste Methoden, Erfahrungen und Möglichkeiten zur Steigerung Ihrer Qualität bei der täglichen Arbeit kennen und sogar über diese hinaus.

Nun bleibt mir noch, Ihnen viel Freude und Erfolg beim Lesen dieser Ausgabe der Radiopraxis zu wünschen. So bleiben Sie immer am Puls der Zeit!

Ihr

Boris Cubranic