Neurochirurgie Scan 2015; 03(04): 257-258
DOI: 10.1055/s-0035-1563769
Diskussion
Neuroonkologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einnahme hormoneller Antikonzeptiva und Gliomrisiko

Gliome treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern – dieser Befund hat zu der Vermutung geführt, dass hormonelle Faktoren bei der Tumorentstehung eine Rolle spielen könnten. In diesem Zusammenhang wurde auch das Auftreten von Gliomen unter der Anwendung hormoneller Antikonzeptiva untersucht, aber bisher ohne eindeutige Ergebnisse. Eine Gruppe aus Dänemark hat nun populationsbasierte Zahlen dazu vorgelegt.
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Publication History

Publication Date:
03 November 2015 (online)

Fazit

Insgesamt steigert vor allem die längere Verwendung hormoneller Antikonzeptiva bei Frauen vor der Menopause das Risiko für ein Gliom, mit Modifikationen durch die Dauer der Anwendung und den Typ des Antikonzeptivums. Wenn sich diese Daten bestätigen, sollte in einem nächsten Schritt der Einfluss der Antikonzeptiva-Verwendung auf die Prognose dieser Tumoren untersucht werden.