Diabetes aktuell 2016; 14(08): 368-369
DOI: 10.1055/s-0042-119511
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Rebellion im Darm (Teil 2)

Diagnostik und Therapie einer Fruktosemalabsorption
Birgit Schareck
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Publication Date:
04 January 2017 (online)

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Die Fruktosemalabsorption bezeichnet eine Unverträglichkeitsreaktion von mehr als 25 g Fruktose infolge einer gestörten Dünndarmaufnahme mit gastrointestinalen Symptomen [2] – wie zum Beispiel Flatulenz, Meteorismus, plötzlicher Stuhldrang, wechselnde Stuhlkonsistenz, Diarrhö, Obstipation, Nausea, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und Darmgeräusche. Dementsprechend wird diese Unverträglichkeitsreaktion oft auch als intestinale Fruktoseintoleranz bezeichnet [8, 9]. Der korrekte Begriff lautet jedoch ‚intestinale Fruktosemalabsorption‘. Sekundäre Anzeichen sind Reflux, Dysbiose und auch Herzstiche.

Als Ursache gilt eine verminderte Anzahl oder eine unterdurchschnittliche Leistung des GLUT-5-Transporters. Außerdem schränkt eine beschleunigte orozökale Transitzeit (zu schnelle Dünndarmpassage des Speisebreis) die Aufnahme von Fruktose ein. Dieser Effekt wird unter anderem bei Kostformen mit einem niedrigen Fett- und Proteingehalt beobachtet.