Rofo 2017; 189(04): 287-292
DOI: 10.1055/s-0043-100511
Pictorial Essay
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bildgebung des metastasierten Nierenzellkarzinoms unter Therapie mit Immun-Checkpointinhibitoren

Imaging of Metastastic Renal Cell Carcinoma under Therapy with Immune Checkpoint Inhibitors
Mike Notohamiprodjo
1   Department of Radiology, University Hospital Tübingen, Tübingen, Germany
,
Hans-Georg Kopp
2   Department of Oncology, University Hospital Tübingen, Tübingen, Germany
,
Jens Bedke
3   Department of Urology, University Hospital Tübingen, Tübingen, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

16 October 2016

28 December 2016

Publication Date:
23 March 2017 (online)

Einleitung

Das metastasierte Nierenzellkarzinom ist nur unzureichend durch chirurgische und strahlen- oder chemotherapeutische Maßnahmen behandelbar. Mit der Einführung von Inhibitoren der Tyrosinkinasen der vascular endothelial growth factor – Signalkette (TKI) und Inhibitoren von mammalian target of rapamycin (mTOR) konnte eine z. T. deutliche Verlängerung des progressionsfreien und Gesamtüberlebens erreicht werden (Bedke J, Gauler T, Grünwald V et al. World J Urol 2017; doi:10.1007/s00345-016). Der Wirkmechanismus dieser Substanzen setzt beim Nierenzellkarzinom als Prototyp eines Neoangiogenese-stimulierenden Malignoms an Rezeptoren angiogenetischer Wachstumsfaktoren und dem stromabwärts lokalisierten Signalvermittler mTOR an. Das Ansprechen ist häufig nicht alleine an einer Größenreduktion festzumachen. V. a. initial kann sogar eine Größenzunahme bei abnehmender Durchblutung beobachtet werden. Innerhalb der letzten Dekade wurden zahlreiche TK-Inhibitoren für die Erst- und Zweitlinientherapie etabliert, während mTOR-Inhibitoren überwiegend in der Zweitlinientherapie zum Einsatz kamen (Bedke J, Gauler T, Grünwald V et al. World J Urol 2017; doi:10.1007/s00345-016). Allerdings ist anzumerken, dass in der Zweitlinie häufig das Patientenüberleben eingeschränkt ist und bei den Medikamenten ein z. T. nicht zu unterschätzendes Nebenwirkungsprofil besteht.