physiopraxis 2018; 16(01): 16-20
DOI: 10.1055/s-0043-120170
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Internationale Studienergebnisse


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Publication Date:
05 January 2018 (online)

Gesunde Sportler – Schlechte Rumpfstabilität = mehr Verletzungen der unteren Extremität

In einem systematischen Review beschäftigten sich belgische Forscher mit der Frage, ob Sportler mit einer geringen Rumpfstabilität ein höheres Risiko haben, sich an der unteren Extremität zu verletzen. Dafür suchten sie nach Literatur in den Datenbanken PubMed, Web of Science und Embase. In das systematische Review schlossen sie insgesamt neun Studien ein.

Das Ergebnis: Es scheinen mehrere Komponenten der Rumpfstabilität im Zusammenhang mit Verletzungen der unteren Extremität zu stehen – darunter die Kraft der Rumpfmuskulatur, die Propriozeption des Rumpfes sowie die neuromuskuläre Kontrolle. Zur Kraftausdauer der Rumpfmuskulatur dagegen widersprechen sich die Aussagen.

Core-Training
sollte Bestandteil des Trainingsprogramms bei Sportlern sein, um Verletzungen der unteren Extremität zu vermeiden.

Die Forscher empfehlen Therapeuten, die den Trainingszustand von Sportlern checken, den Rumpf einzubeziehen. Bei sonst Gesunden könnten Beeinträchtigungen der Rumpfkraft, der Propriozeption des Rumpfes und der neuromuskulären Kontrolle der Grund für Verletzungen der unteren Extremität sein. Potenzielle Risikofaktoren gilt es deshalb in der Therapie durch Core-Training zu beseitigen.

kv

Phys Ther Sport 2017; doi: 10.1016/j.ptsp.2017.08.076