Balint Journal 2003; 4(3): 65
DOI: 10.1055/s-2003-42531
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Editorial

H. Otten1
  • 1Geschäftsstelle Balint
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Publication History

Publication Date:
24 September 2003 (online)

Diese Ausgabe des Balint-Journals ist keine Extraausgabe, aber eine Ausnahme von der Regel der bisherigen Ausgaben.

Sie finden hierin die Übersetzungen der Kurzfassung (Abstracts) der Vorträge, die auf dem 13. Internationalen Balint-Kongress in Berlin gehalten werden. Die DBG ist erstmals seit 1980 (Köln) wieder Gastgeber für einen Internationalen Balint-Kongress. Die Abstracts wollen Sie anregen und neugierig machen

auf diesen Kongress auf den Kongress-Band, der in englische Sprache erscheint.

Darüber hinaus können Sie aber auch bei der Geschäftsstelle das Hand-out des einen oder anderen Beitrages in deutscher Übersetzung anfordern.

„The doctor, the patient and their well-being world wide - in context of today’s health-system” ist das Leitthema des Kongresses. Arzt und Patient müssen sich miteinander wohlfühlen, damit Therapie gelingt. Geht das überhaupt im heutigen Gesundheitssystem?

Wie schützen wir uns vor dem burn-out bei einem durchschnittlichen Arbeitsaufwand von 55 Wochenstunden, in denen der Niedergelassene 255 Patienten versorgt?

Ist dies ein deutsches Problem?

Was sagt der israelische Kollege dazu; gibt es dieses Phänomen auch dort?

Und wie gehen wir mit den vielen Patienten aus anderen Kulturkreisen um, die uns zunehmend in Klinik und Praxis begegnen, die nicht selten traumatisiert sind durch Krieg, Verletzungen, Verlust, Vertreibung?

Andrew Dicker (aus UK) sieht es als moralische Verpflichtung an, dass wir Ärzte für uns sorgen.

Und immer wieder taucht dabei die Behauptung auf, Balint-Arbeit könne hier hilfreich sein.

Hierzu werden Untersuchungen aus Israel, Schweden, Kroatien, den USA, Russland und Deutschland vorgestellt.

Und schließlich kommen Studenten zu Wort, die Balint-Arbeit kennen- und schätzen gelernt haben.

In den Gruppen am Nachmittag - in der praktischen Balint-Arbeit also - werden wir uns austauschen mit Kollegen aus verschiedenen Ländern.

Anmeldungen haben wir bisher von Kollegen aus Belgien, Dänemark, Frankreich, der Schweiz, England, Polen, Irland, Deutschland, Ungarn, Israel, Italien, Kroatien, Österreich, Russland, Rumänien, Schweden, Finnland, Brasilien, Australien und den USA.

Von vorhergehenden Internationalen Balint-Kongressen, wie in Mircurea Ciuc im Mai 2003 (Rumänien), Portoroz 2001 (Slovenien) und Oxford 1998 (GB) - um nur einige zu nennen - bringen wir den Eindruck mit, dass gerade der Austausch mit den Kollegen in den Balint-Gruppen eine sehr interessante Erfahrung ist.

Lesen Sie hierzu die Impressionen von St. Häfner in diesem Heft.

Vielleicht regt die Lektüre dieses Journals Sie an, sich kurzfristig noch zur Teilnahme anzumelden. Sie sind herzlich willkommen.

Dr. med. Heide Otten

Präsidentin der IBF

Geschäftsstelle Balint

Appelweg 21

29342 Wienhausen

Email: geschaeftsstelle@balintgesellschaft.de

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