Balint Journal 2004; 5(1): 1
DOI: 10.1055/s-2004-818929
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

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Publication Date:
26 March 2004 (online)

Liebe Leserinnen und liebe Leser des BALINT-Journals!

Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass das BALINT-Journal als Organ der Deutschen BALINT-Gesellschaft nunmehr eine Erweiterung erfahren hat: Mit der Ausgabe 1-04 ist das BALINT-Journal auch das Organ der Österreichischen BALINT-Gesellschaft (ÖBG). Die Mitglieder der Österreichischen BALINT-Gesellschaft erweitern die Leserschaft und tragen dazu bei, dass der Austausch über Inhalte und Formen der BALINT-Arbeit eine weitere Verbreitung findet und eine lebhafte Diskussion von Theorie und Praxis stattfinden kann. Die Österreichische BALINT-Gesellschaft als jüngste in Europa wurde am 21. Juni 2003 gegründet. Der Vorstand der Österreichischen BALINT-Gesellschaft (Prim. Dr. Leeb, Priv. Doz. Dr. Bergmann, Dr. Walter, Dr. Rohrhofer und Dr. Edlhaimb) wird bemüht sein, die BALINT-Arbeit, soweit es nicht schon bisher erfolgt ist, weiter in die psychotherapeutische Aubildung sowie Fort- und Weiterbildung insbesondere der Ärzte und der Klinischen Psychologen in Österreich zu integrieren, zu vertiefen und auf ein breites Fundament zu stellen. Die BALINT-Arbeit nimmt bereits jetzt mit mindestens 220 Einheiten einen großen Teil der ÖÄK-Psy-Diplom-Weiterbildung in Psychosozialer - Psychosomatischer - und Psychotherapeutischer Medizin ein. Das BALINT-Journal ist hierbei ein hervorragendes Organ, um den Austausch über entsprechende Erfahrungen im deutschsprachigen Raum zu vertiefen.

Die Herausgeber nehmen dies gerne zum Anlass, alle in der Theorie mitarbeitenden und an der Praxis interessierten Ärzte, Psychotherapeuten und Psychologen aufzufordern, durch ihre Beiträge das BALINT-Journal weiter zu fördern. In den Originalarbeiten und den theoretischen Abhandlungen möchten wir die praktischen Erfahrungs- und Erlebnisberichte unterstützen, auch in Essay- oder vignettenhafter Form, um Lebendigkeit und Praxisbezogenheit zu unterstreichen. Aber auch Beiträge aus dem kulturellen Bereich im weitesten Sinne, soweit es sich um Psychotherapie und beziehungsorientierte Aspekte handelt, sind herzlich willkommen.

Gerade in einer Zeit, in der sich die psychotherapeutische Versorgung auf einem durchaus guten Niveau stabilisiert (im Vergleich zu anderen europäischen Ländern), und in der im Rahmen der Versorgungsperspektiven administrative und ökonomische Aspekte ausschließlich in den Vordergrund zu rücken drohen, erscheint uns der Inhalt der beziehungsorientierten Arbeit umso wichtiger, und die Kultur des „Arztens” und des „Heilens” als Kern einer anthropologischen Grundorientierung als umso bedeutsamer.

Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches und befriedigendes Jahr 2004.Die Redaktion/Die Herausgeber

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