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DOI: 10.1055/s-2007-1007929
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Beurteilung der Varusgonarthrose: a.p.-Röntgenaufnahme im Vergleich von Ein- und Zweibeinstand
Assessment of Varus Angulation of the Knee: Anterioposterior Roentgenograms Comparing One-Leg Stance and Two-Leg StancePublication History
Publication Date:
18 February 2008 (online)
Abstract
31 men with a varus angulation of the knee and medial osteoarthritis were x-rayed under identical projection and unchanged position of the foot when standing on both legs and after lifting the contralateral leg for the one-leg stance. Using an image analysis system, the roentgenograms were evaluated to answer the question whether the roentgenogram gives more information when standing on both or only on one leg.
When standing on one leg, the femorotibial angle increased significantly. Height and area of the medial joint space decreased significantly. The lateral joint space increased significantly as a consequence of the lateral instability.
From the statistical analysis we draw the conclusion, that, whenever possible, the anteroposterior roentgenogram should be taken standing only on one leg, because it gives a better presentation of the varus angulation and the loss of cartilage in the medial compartiment.
Zusammenfassung
31 Männer mit einer manifesten Varusgonarthrose wurden unter identischer Röntgengeometrie zuerst im Zweibein-und anschließend im Einbeinstand bei unveränderter Position des Beines geröntgt. Die Röntgenbilder wurden mit Hilfe eines Bildanalysesystems mit der Frage ausgewertet, ob die Einbeinstandim Vergleich zur Zweibeinstandaufnahme weitere Informationen zur Beurteilung der Varusgonarthrose bringt.
Die Auswertung für paarige Stichproben ergab für die Einbeinstandaufnahme eine signifikante Zunahme der Varusachse und eine signifikante Verkleinerung der Fläche und Höhe des medialen Gelenkspaltes. Der laterale Gelenkspalt vergrößerte sich in der Einbeinstandaufnahme signifikant als Hinweis auf die mit der Varusgonarthrose häufig verbundene laterale Bandinstabilität.
Aufgrund der statistischen Analyse wird die Meinung vertreten, daß bei kooperativen Patienten der Einbein- im Vergleich zur Zweibeinstandaufnahme der Vorzug gegeben werden sollte, da sich in der Einbeinstandaufnahme das Ausmaß der Achsdeformität und des Knorpelverlustes im medialen Gelenkkompartiment besser darstellen.