Digitale 3D-Rotationsangiographie zur präoperativen und präinterventionellen Abklärung von Hirnarterienaneurysmen

Zusammenfassung

Ziel: Kann die neue digitale 3D-Rotationsangiographie (3D-Angio) Zusatzinformationen zur standardmäßig durchgeführten digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) bei der Diagnostik von Hirnarterienaneurysmen liefern? Methode: Innerhalb von drei Monaten wurden 40 Patienten mit insgesamt 49 Aneurysmen mit DSA und 3D-Angio untersucht und die beiden Verfahren in den Gefäßterritorien, in denen mit der DSA ein Aneruysma diagnostiziert wurde, einander gegenübergestellt. Ergebnisse: Mit der 3D-Angio konnten zwei in der DSA als Aneurysmen gedeutete Befunde als Gefäßschlingen überlagerungsfrei dargestellt werden. Bei einem Patienten kam in der 3D-Angio ein zusätzliches, in der DSA nicht nachgewiesenes Aneurysma, zum Vorschein. Einmal war erst in der 3D-Angio der eindeutige Aneurysmanachweis und zweimal ein definitiver Aneurysmaausschluß möglich. Ein aus dem Aneurysmafundus abgehendes Gefäß war bei einem Patienten erst in der 3D-Angio der eindeutige Aneurysmanachweis und zweimal ein definitiver Aneurysmaausschluß möglich. Ein aus dem Aneurysmafundus abgehendes Gefäß war bei einem Patienten erst in der 3D-Angio erkennbar. Mit beiden Verfahren erbrachte die Größenbeurteilung der Aneurysmen identische Ergebnisse. Schlußfolgerungen: Durch die multiplen frei wählbaren Projektionen konnten mit der 3D-Angio zusätzliche Informationen bezüglich des Aneurysmahalses und der topographischen Lagebeziehung zu angrenzenden und aus dem Aneurysma abgehenden Gefäßen gewonnen werden. Von Vorteil war die 3D-Angio bei der Differenzierung von Gefäßschlingen und Aneurysmen. Die 3D-Angiographie bietet daher wichtige Zusatzinformationen für die Diagnostik von Hirnarterienaneurysmen.

Summary

Objective: Does the recently introduced 3D angiography provide additional information beyond standard angiography (DSA) for the diagnosis of cerebral aneurysms? Methods: During a 3-months period DSA and 3D-angiography were performed in 40 patients harbouring a total of 49 aneurysms. Vascular regions that presented an aneurysm diagnosed by DSA were reevaluated by 3D-angiography. Results: In two patients, vessel-loops previously described as aneurysms by DSA could be identified by 3D-angiography. In one patient, an aneurysm was diagnosed that could not be detected by DSA. In another case, the definitive diagnosis of an aneurysm was obtained only with 3D-angiography. In one patient, an aneurysm was diagnosed that could not be detected by DSA. In another case, the diagnosis of an aneurysm was obtained only with 3D-angiography. In two cases, aneurysms could be definitively excluded by 3D-angiography, whereas in another aneurysm a vessel originating from this lesion was identified. The size of the aneurysms measured by both methods was identical. Conclusions: Multiple projections of 3D-angiography provide a better evaluation of the anatomic situation regarding the base of the aneurysm as well as the relationship of an aneurysm to neighbouring vessels. Further, an exact differentiation between a vessel loop and an aneurysm can be made. Therefore, 3D-angiography is a valuable tool when used in conjunction with DSA.

Schlüsselwörter:

Digitale 3D-Rotationsangiographie - DSA - Intrakranielle Aneurysmen

Key words:

Digital 3D Rotational Angiography - DSA - Intracranial Aneurysms