Zur Problematik der Nachkontrolle der postpartualen Anti-D-Prophylaxe rhesus-negativer Frauen

Zusammenfassung

Um die ausreichende Wirksamkeit einer postpartualen Rhesus-Prophylaxe mit Antikörpern gegen das Antigen „D“ zu überprüfen, haben wir bei 82 Rh-negativen Müttern mit Rh-positiven Kindern die Titerverläufe mittels Dreiphasen-Suchtest (Coombs-Test) nach spezifischer i.m. Prophylaxe überprüft. Wir konnten nachweisen, daß 48 Stunden nach Durchführung der Rhesus-Prophylaxe bei nur knapp fünf Prozent der Patientinnen kein Anti-D nachweisbar war, wobei offenbar das Körpergewicht eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte. Der indirekte Coombs-Test ist eine geeignete Methode zur Überprüfung der Rhesus-Prophylaxe. Wir empfehlen, bei Patientinnen mit einem Körpergewicht von über 90 kg die Anti-D-Dosis primär höher zu wählen.

Abstract

To check the efficiency of the post-partum Anti-D-prophylaxis we conducted a post-vaccination study on 82 Rhesus-negative women who had delivered a Rhesus-positive child. We could demonstrate that in only five per cent of the women no free Anti-D could be found by Coombs test 48 hours after vaccination with 300 μg anti-D i.m. (Rhesogam®). Failure of Prophylaxis was positivly correlated to overweight. The indirect Coombs-test is an appropriate method to check the effect of Rhesus-prophylaxis. We recommend to primarily increase the dose of anti-D in all patients whose body weight is higher than 90 kg.