Laryngorhinootologie 1991; 70(8): 405-408
DOI: 10.1055/s-2007-998063
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schweißperlenverletzungen des Ohres

Beobachtungen am eigenen Krankengut*Welding Spark Injuries of the Ear-Observation of Own Case MaterialJ. Mertens, M. Bubmann, U. Reker
  • Abteilung Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten der Christian-Albrechts-Universität Kiel (Direktor: Prof. Dr. H. Rudert)
* Auszugsweise vorgetragen auf dem Österreichischen HNO-Kongreß in Graz am 21.9.1990.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird über 25 Fälle von Schweißperlenverletzungen aus den Jahren 1959 bis 1989 berichtet. Früh- und Spätergebnisse, sowohl nach konservativer als auch nach früher operativer Versorgung bzw. operativer Versorgung im Intervall, werden beschrieben und diskutiert. Es wird empfohlen, zwischen Verletzungszeitpunkt und operativer Versorgung die Erstheilung des akuten Traumas abzuwarten, da eine Vergrößerungstendenz des Trommelfelldefektes sowohl unter konservativer als auch nach früh einsetzender operativer Therapie beobachtet wurde. Wegen der schlechten nutritiven Versorgung des Trommelfells infolge verbrennungsbedingter Narbenbildung ist auch bei späterer Versorgung von Restperforationen mit einer höheren Rate von Rest- und Rezidivperforationen zu rechnen, als nach Tympanoplastiken bei vergleichbaren Trommelfelldefekten anderer Ursache. Die Rate von Innenohrschäden infolge des thermischen Traumas mit 12% unmittelbar nach Verletzung und 4% bleibend ist geringer als erwartet.

Summary

25 cases of tympanic welding spark injuries of the years 1959-1989 are reported. Early results and late sequelae after conservative therapy, immediate and interval operation are described and discussed. Regarding the tendency of tympanic defects to enlarge after thermal injuries despite conservative and early operative therapy, secondary seal by tympanoplasty is recommended. Even then, however, the rate of residual and recurring perforations must be reckoned as being higher than after tympanoplast in comparable defects of other origin, due to the inferior nutritive supply owing to the extended scar caused by burning. On the other hand, the rate of inner ear traumatisation with 12% directly after welding injury and with 4% remaining impairment of hearing, is low.

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