Laryngorhinootologie 1991; 70(11): 620-624
DOI: 10.1055/s-2007-998110
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Ohrmuschelplastik

Ergebnisse und Komplikationen mit einer abgewandelten Technik nach Mustardé*Otoplasty - Results Obtained with a Modified Method Based on Mustardé's Suture TechniqueC. Andes, A. Koch, P. Federspil
  • Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik, Homburg/Saar
* Auszugsweise vorgetragen anläßlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde in Würzburg 1990.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Um die Wertigkeit unserer im Prinzip auf der Mustardé-Technik beruhenden, jedoch in wesentlichen Punkten erweiterten und abgewandelten Operationsmethode zur Korrektur abstehender Ohren zu überprüfen, wurde an 340 Patienten ein Fragebogen verschickt und 150 wurden nachuntersucht. In 91,4 % der Fälle waren die Patienten selbst und in 84,7 % der nachuntersuchende Arzt mit dem postoperativen Ergebnis zufrieden. Von den 17 % Rezidiven war ein großer Teil auf den intermittierenden Einsatz eines resorbierbaren Nahtmaterials zurückzuführen. Zum Teil handelte es sich nur um diskrete Veränderungen, die keine weitere Korrektur erforderlich machten. Ein wesentlicher Vorteil der angewendeten Technik, im Gegensatz zu den sogenannten Schnittverfahren, ist das insgesamt schonende Prinzip, das den Knorpel weitgehend intakt läßt, so dass unschöne scharfe Kanten, die dem Ohr einen unnatürlichen Aspekt verleihen, ebenso wie andere unangenehme Komplikationen (Othämatome, Perichondritis, Berührungs- und Kälteempfindlichkeit) praktisch vermieden werden. Da der Knorpel nicht zerstört wird, ist eine Revision, auch mit einer anderen Technik, gegebenenfalls immer möglich.

Summary

In order to investigate the results obtained after surgical treatment of prominent ears with a modified method basically derived from the technique of Mustardé 340 patients had been interrogated and 150 had been examined postoperatively. In 91,4 % of the cases the patients themselves and in 84,7 % the surgeon was satisfied by the postoperative result. Recurrence was observed in 17 % and was due partly to the intermittant use of a resorbable suture material. In some cases recurrence consisted in a slight asymmetry, that was not really disturbing and did not need a further correction. A fundamental advantage of our surgical method is the fact that the cartilage has not to be destroyed, so that ugly and unnatural rims are avoided as well as some further postoperative complications (othematoma, perichondritis, pain and sensibility to the cold). Revision surgery even by another technique is always possible because the cartilage is left intact.

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