Intraoperative Protektion freier mikrochirurgischer Transferlappen: „Cold Storage” in HTK-Lösung*

Zusammenfassung

Bei der intraoperativen Konservierung freier mikrochirurgischer Transferlappen gilt bisher als Faustregel, dass eine Ischämiezeit von 6 Stunden nicht überschritten werden soll. Mikrochirurgische Rekonstruktionen können manchmal längere Operations- und Ischämiezeiten erfordern. Lagert man die Transferlappen nach Abtrennung des Gefäßstiels in der organprotektiven HTK-Lösung nach Bretschneider in Hypothermie von 2 bis 7°C, so sind Ischämiezeiten von 12 Stunden möglich. Der Vorteil liegt im Fortfall eines engen Zeitlimits für die Gefäßanastomosen. Basierend auf Bretschneiders Untersuchungen zur Kardioplegie und zur Ischämietoleranz von Niere und Leber wurde die HTK-Lösung zur intraoperativen Konservierung freier Transferlappen in der rekonstruktiven Kopf- und Halschirurgie gewählt.

Summary

There is a rule of thumb that an ischaemia time of 6 hours should not be exceeded when preserving a free flap. Microsurgical reconstructions sometimes require a long operation time and a long tolerance of ischaemia of the free flap. Using Bretschneider's HTK solution for the intraoperative cold storage of free flaps with a temperature of 5-7°C, an ischaemia time of 12 hours should not affect the free flap, and hence the time limit of the ischaemic tolerance looses its importance. Based on Bretschneider's research results of cardioplegy and of the ischaemic tolerance of the kidney and the liver, we chose the HTK Solution for the intraoperative protection of free microsurgical flaps.