Z Orthop Unfall 1995; 133(1): 72-75
DOI: 10.1055/s-2008-1039462
© 1995 F. Enke Verlag Stuttgart

Die Humerusverlängerung in unilateraler Technik: Fallbeschreibung

Lengthening of the Humerus in Unilateral Technique: Case reportR. Pauschert, J. Pfeil
  • Abt. für Orthopädie im Kindesalter (Leiter: Prof. Dr. F. U. Niethard)
  • der Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg (Direktor Prof. Dr. H. Cotta)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Indikation zur Verlängrung des Humerus ist differenziert zu betrachten, da im wesentlichen kosmetische und funktionelle Gesichtspunkte im Vordergrund stehen. Bei einer Längendifferenz von mehr als 4 cm ist ein operatives Vorgehen zu diskutieren. Im Vergleich mit den in der Literatur beschriebenen Komplikationen und den eigenen Erfahrungen bezüglich der Verlängerung unterer Extremitäten sind die Risiken und die Behandlungsschwierigkeiten der Verlängerung an den oberen Extremitäten vergleichbar, wenn nicht sogar geringer.

Ist eine exakte präoperative Planung. Operationstechnik und insbesondere eine umfassende Nachbetreuung des Patienten gewährleistet, ist die Verlängerung des Humerus einer Epiphyseodese oder Verkürzung der kontralateralen Seite in jeden Fall vorzuziehen.

Als Beispiel wird eine operative Verlängerung in unilateraler Technik durch Kallusdi-straktion des Humerus von 11cm beschrieben und diskutiert.

Abstract

Surgical lengthening of the humerus is indicated for cosmetic and functional reasons. The discrepancy should exceed 4 cm. Complications (review of literature) and our own experience regarding lengthening of extremities indicate that surgical lengthening of the humerus is technically feasable and reasonably safe. It appears to have fewer risks and complications than surgical lengthening of the femur or the tibia; even though radial nerve paralysis is an important complication.

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