Rofo 1989; 150(3): 280-283
DOI: 10.1055/s-2008-1047023
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diagnostik von Beckenfrakturen: Beckenübersichtsaufnahmen versus CT

The diagnosis of pelvic fractures: plain films versus CTW. Dock, F. Grabenwöger, M. Schratter, M. T. Farrés, O. Kwasny
  • Röntgenabteilung (Leiter: OA. Dr. F. Grabenwöger) der 2. Chirurg. Univ.-Klinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. E. Wolner), Zentrales Institut für Röntgendiagnostik der Universität Wien (Vorstand: Prof. Dr. H. Pokieser) und 1. Univ.-Klinik für Unfallchirurgie Wien (Vorstand: Prof. Dr. E. Trojan)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wurde versucht, anhand von 21 Patienten mit Beckenfrakturen zu bestimmen, in welchen Fällen Bekkenübersichtsaufnahmen bzw. Zielaufnahmen eine ausreichende diagnostische Information bieten bzw. welche Zusatzinformationen durch die Computertomographie (CT) gewonnen werden können. Es zeigte sich, daß in allen Fällen mit Azetabulumfrakturen die Übersichtsaufnahmen zwar eine Fraktur vermuten ließen, wobei aber keine exakte Aussage über die Stellung der Frakturfragmente bzw. den Dislokationsgrad oder etwaige intraartikuläre Knochenfragmente gemacht werden konnten. Diese Fragestellungen konnten mit Hilfe der CT eindeutig beantwortet werden. Bei Patienten mit Verletzungen der Sakroiliakalgelenke oder des Os sacrum konnten das Ausmaß der Verletzung sowie der Grad der Beckeninstabilität mit der CT besser erfaßt werden. Alle übrigen ossären Läsionen wie Frakturen der Darmbeinschaufel, des Schambeines, des Sitzbeines sowie der Symphyse konnten in allen Fällen bereits anhand der Übersichtsbilder in ausreichendem Maße diagnostiziert werden.

Summary

An attempt has been made, using 21 patients with pelvic fractures, to determine the circumstances in which plain films provide adequate information and when additional information can be obtained by CT. It was found that in all cases of acetabular fractures the diagnosis could be suspected on plain films, but that it proved impossible to demonstrate accurately the position of fragments, the degree of dislocation or the presence of intra-articular bone fragments. These problems could be solved by using CT. In patients with injury to the sacro-iliac joints or of the sacrum, the extent of the injury and the degree of pelvic instability was better shown by CT. All other bony lesions, such as fractures of the ilium, pubis, ischium or the symphysis could be diagnosed adequately by simple radiographs.

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