Zerebrales MRT bei Neurofibromatose: Gliose versus Neoplasie?

Zusammenfassung

Bei 15 Probanden im Alter von 1-39 Jahren mit Neurofibromatose Recklinghausen wurde im Rahmen eines Basisdiagnose- und Therapieprogrammes ein kranielles MRT durchgeführt. Bei 7 Patienten lag bei der klinischen Untersuchung kein pathologischer Befund vor; 3 Probanden litten unter einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung; bei 5 Patienten bestand bei neurologisch-psychiatrischer Untersuchung ein pathologischer Befund. Signalintense Zonen in den Protonendichte- und T₂-gewichteten Bildern fanden sich im Globus pallidus, im Thalamus, Hippokampus, im Kleinhirn und im Mittelhirn. In 2 Fällen fanden sich auch in T₁-Gewichtung leicht bis mäßig signalintense Zonen an entsprechenden Stellen. Eine Differenzierung zwischen Gliosezonen und niedriggradigen Astrozytomen war im MRT nicht möglich. Durch Verlaufskontrollen, neuropathologische und neuropsychologische Untersuchungen wird die radiologische und klinische Relevanz dieser Läsionen in Zukunft besser zu beurteilen sein.

Summary

15 patients aged 1-39 years with documented neurofibromatosis had MR examinations of the cerebrum within the scope of a basic diagnosis and therapy programme. Clinical examination did not lead to pathologic findings for 7 of the patients; 3 patients suffered from general developmental disabilities. A neurologicopsychiatric examination showed pathological findings in 5 patients. Signalintense foci in proton density and T₂-weighted MR images were found in the globus pallidus, thalamus, hippocampus, cerebellum and midbrain. In 2 patients, these foci could be found as well in T₁-weighted images. Differentiation between gliosis areas and low grade astrocytomas was not possible in MR