Diagnostischer Wert der Serienszintigraphie bei zerebrovaskulären Erkrankungen

Zusammenfassung

Die Serien- oder Sequenzszintigraphie zählt zu den wichtigsten nicht-invasiven Screeningverfahren in der Diagnostik stenosierender bzw. obliterierender Prozesse im Karotisstromgebiet. Zur Überprüfung der Zuverlässigkeit dieser Methode wurden die serienszintigraphischen Befunde von 150 Patienten mit den Ergebnissen der zerebralen Panarteriographie verglichen. Im proximalen Abschnitt (Halsabschnitt der A. carotis) bestand bei 78,7 % der Gefäße eine optimale Übereinstimmung. Geringe Über- bzw. Unterbewertungen ergaben sich bei 9,0 bzw. 8,3 % der Gefäße. Falschpositive serienszintigraphische Befunde wurden bei 2,3 %, falschnegative Befunde bei 1,7 % der Gefäße erhoben. Im distalen Abschnitt (Karotissiphon/A. cerebri media) war eine optimale Übereinstimmung bei 87,9 % der Gefäße gegeben. Geringe Über- bzw. Unterbewertungen fanden bei 5,7 bzw. 6,4 % der Gefäße statt. Die häufigsten Ursachen für die Erstellung „falsch-positiver” bzw. „falsch-negativer” Befunde werden diskutiert.

Summary

Serial and sequential scintigraphy is amongst the most important noninvasive screening methods for the diagnosis of stenosing or obliterative processes in the carotid territory. In order to check the reliability of the method, the scintigraphic findings in 150 patients were compared with the results of cerebral panarteriography. In the proximal portion (in the neck) there was agreement in 78.7 %. Some under-estimation and over-estimation was found in 9 % and 8.3 %. False positive scintigraphic results were obtained in 2.3 %, false negative results in 1.7 % of vessels. In the distal territory (carotid syphon/ middle cerebral artery) there was agreement in 87.9 %. Some over and under estimates occurred in 5.7 % and 6.4 % resprectively. The commonest causes for false positive and false negative results are discussed.