Ereigniskorrelierte Hirnpotentiale und Signaldetektion: Entscheidungskonfidenz und Signalwahrscheinlichkeit

Summary

This paper is concerned with the relation of two components of the late positive complex, P300 and slow wave, to parameters of signaldetection theory. In the first experiment, basically a replication of Squires et al. (17), signal prohability was 50 % and a six point rating scale was used for subjects' answers. Whereas for the P300 the well known relation to subjective confidence (and thus to response criteria) was confirmed, a similar relation could not be found for the slow wave.

In the second experiment the local signal prohability was varied from 25 % to 75 % on a trial to trial basis. Under these conditions neither the P300 nor the slow wave exhibited a relation to signal-prohability, whilst the relation to decision-confidence was preserved.

Zusammenfassung

In der Arbeit werden zwei Experimente zum Verhalten endogener ereigniskorrelierter Hirnpotentiale in auditorischen Signaldetektionsaufgaben dargestellt. Im ersten Experiment konnte bei einer Signalwahrscheinlichkeit von 50 % und bezüglich der Entscheidungskonfidenz sechsfach abgestufter Antwort eine quasilineare Beziehung zwischen der Amplitude der P300-Komponente und der Entscheidungssicherheit gefunden werden. Eine zweite, spätere Positivität wurde durch die Entscheidungskonfidenz nicht beeinflußt.

In einem zweiten Experiment wurde die lokale Signalwahrscheinlichkeit von Einzelversuch zu Einzelversuch zwischen 25 und 75 % variiert. Im Gegensatz zu früheren Experimenten fand sich unter diesen Bedingungen keine Beziehung der P300-Amplitude zur Signalwahrscheinlichkeit. Die Ergebnisse werden im Sinne des triarchischen Modells der P300 von Johnson (6) diskutiert.

Key words

Event-related potentials - Signal detection - Decision-confidence - Criterion - Signal-prohability - P300 - Slow wave