Häufigkeit und Bedeutung der Pseudodivertikulose des Dünndarmes

Zusammenfassung

Bei 358 konsekutiven größeren abdominalchirurgischen Eingriffen fanden sich vier Patienten (1,1 %) mit Dünndarmdivertikeln. In der Gruppe der über 70jährigen betrug die Prävalenz sogar 4 %. Alle festgestellten Divertikel waren im proximalen Jejunum lokalisiert. Zwei Patienten hatten ein solitäres, zwei multiple Divertikel. Alle Patienten waren Frauen im Alter von 73, 78, 81 und 86 Jahren. In drei Fällen waren die Divertikel Zufallsbefunde; die zur Diagnose führenden Operationen erfolgten einmal wegen eines perforierten Duodenalgeschwürs sowie zweimal wegen Ileus. Die 86jährige Patientin wurde wegen einer unteren Intestinalblutung operiert: Dabei wurde ein solitäres Divertikel, das die Blutung verursacht hatte, exstirpiert.

Abstract

Diverticula of the small intestine were found in four among 358 consecutive major abdominal surgical procedures (1.1 %). The prevalence rate was 4 % among patients over the age of 70 years. All of the discovered diverticula were located in the proximal jejunum. Two patients had single, two had multiple diverticula. All patients were women (aged 73, 78, 81 and 86 years). In three the finding was by chance: in one the operation had been done for a perforating duodenal ulcer, in two because of ileus. The 86-year-old woman was operated for lower intestinal bleeding. During the operation a solitary diverticulum, the cause of the bleeding, was excised.