Dtsch Med Wochenschr 1984; 109(47): 1796-1800
DOI: 10.1055/s-2008-1069456
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rötelnenzephalitis bei einer Erwachsenen mit ungewöhnlichem Verlauf*

An unusual course of rubella encephalitis in an adultR. Poburski, J.-P. Malin
  • Neurologische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (Leiter: Prof. Dr. H. Schliack)
* Professor Dr. H. Schliack zum 65. Geburtstag
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei einer 35jährigen Patientin entwickelten sich nach einer inapparent gebliebenen Rötelninfektion protrahiert im Laufe mehrerer Wochen neurologische Ausfallserscheinungen. Die Diagnose einer Rötelnenzephalitis konnte aufgrund des signifikanten Titeranstiegs von Antikörpern gegen Rötelnvirus und des Nachweises von IgM-Antikörpern gesichert werden. Erst in der 16. Krankheitswoche setzte eine langsame Besserung der neurologischen Störungen ein. Acht Monate nach Krankheitsbeginn bestanden aber noch schwere Sprach-, Lese-, Schreib- und Rechenstörungen sowie eine leichte Affektinkontinenz.

Abstract

A 35-year-old woman developed neurological signs over several weeks after a symptom-free rubella infection. Rubella encephalitis was diagnosed from a significant rise in rubella virus antibodies and the demonstration of IgM antibodies. Slow improvement in the neurological defects began not earlier than in the 16th week of illness. Severe defects of speaking, reading, writing and calculating as well as mild disorders of affect still persisted eight months after onset of the illness.

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