Nosokomial-Infektion durch Rotaviren bei Erwachsenen

Zusammenfassung

Auf einer internistischen Frauenstation erkrankten im Februar und März 1981 acht Patientinnen und zwei Krankenschwestern an einer Gastroenteritis. Da Stuhlproben aus der akuten Krankheitsphase nicht zur Verfügung standen, wurde die Diagnose serologisch durch den Nachweis von komplementbindenden Antikörpern und rotavirusspezifischem IgM gestellt, wobei zum Vergleich 14 Kontrollpersonen der gleichen Station ohne Gastroenteritis herangezogen wurden. Die Erkrankung verlief ausnahmslos leicht; alle Patientinnen hatten wäßrige Durchfälle und Bauchschmerzen, vier hatten Brechreiz oder Erbrechen, Fieber trat nur einmal auf; eine Infektion verlief inapparent. Auch bei Gastroenteritis von Erwachsenen sollte demnach differentialdiagnostisch an Rotavirus-Infektionen gedacht werden.

Abstract

In February and March 1981, eight patients and two nurses in a women's ward (internal medicine) fell ill with gastroenteritis. Because faecal samples were not available during the acute phase, the diagnosis was made by demonstrating complement-binding antibodies and rotavirus-specific IgM, with 14 persons on the same ward without gastroenteritis serving as controls. The illness took a mild course. All patients had watery diarrhoea and abdominal pain, four had nausea or vomiting, but only one had fever. Thus even in adults with gastroenteritis rotavirus infection should be considered in the differential diagnosis.