Eur J Pediatr Surg 1988; 43(2): 68-71
DOI: 10.1055/s-2008-1043419
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Time-Space Distribution of Extrahepatic Biliary Atresia in The Netherlands and West Germany

Das räumliche und zeitliche Verteilungsmuster der extrahepatischen Gallengangsatresie in den Niederlanden und in WestdeutschlandR. H. J. Houwen1 , I. I. A. Kerremans2 , H. A. van Steensel-Moll3 , L. K. J. van Romunde4 , C. M. A. Bijleveld1 , P.  Schweizer2
  • 1Department of Paediatrics, Subdivision of Paediatric Gastroenterology, University Hospital Groningen, The Netherlands
  • 2Department of Paediatric Surgery, University of Tübingen, West Germany
  • 3Department of Paediatrics, Sophia Children's Hospital, Erasmus University, Rotterdam, The Netherlands
  • 4Institute of Epidemiology, Erasmus University, Rotterdam, The Netherlands
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Abstract

Extrahepatic biliary atresia (EHBA) is an infrequent disease confined to early infancy. Its aetiology is not clear, but an infectious agent has been implicated. Demonstration of a time space clustering would support this hypothesis.
Therefore, we investigated the time-space distribution of all 89 cases of EHBA born in a 10-year period in the Netherlands.
We carried out a similar study in West Germany and analysed 130 cases of EHBA, born between 1969 and 1986, from 4 paediatric surgical centres. Analysis of these cases did not reveal any evidence for clustering in specific years or in a specific period of the year. The places of birth of the patients also were randomly distributed over rural areas, villages and towns. Neither did a method to reveal time-space interaction give any support for clustering. This random distribution of patients with EHBA suggests that EHBA could be pathogenetically a heterogeneous disease.

Zusammenfassung

Die extrahepatische Gallengangsatresie tritt in einer Häufigkeit von 1:15 000 Lebendgeborenen auf. Die Pathogenese blieb bisher ungeklärt, obwohl seit Landing hauptsächlich eine infektiöse Ursache angenommen wird. Dieses pathogenetische Verständnis wurde beinahe allgemein akzeptiert. Kritische Beobachtungen ließen an dieser Hypothese Zweifel aufkommen. Der Nachweis eines zeitlichen und räumlichen Zusammentreffens könnte diese Hypothese jedoch stützen, deshalb wurden in Holland zeitliche und räumliche Verteilungsmuster bei 89 Kindern mit extrahepatischer Gallengangsatresie untersucht, die in einem 10jährigen Zeitraum in den Niederlanden geboren waren. Eine ähnliche Studie wurde in Westdeutschland durchgeführt. Grundlage waren die Befunde von 130 Kindern mit einer extrahepatischen Gallengangsatresie, die zwischen 1969 und 1986 geboren worden waren und in 4 kinderchirurgischen Zentren beobachtet wurden. Die Studien enthüllten keine Häufung der Erkrankung in einer bestimmten Jahreszeit, in einem bestimmten Jahr oder in einem bestimmten Raum. Die Krankheit trat nach dem Prinzip des Zufalls auf und unabhängig von einer Jahreszeit, einem Jahr, einem ländlichen oder städtischen Raum. Diese zufällige Verteilung macht eine toxische oder infektiöse Ätiologie unwahrscheinlich.

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