Sprache · Stimme · Gehör 2019; 43(02): 65-66
DOI: 10.1055/a-0851-8813
Der kleine Repetitor
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Störgeräusche – Signale zur Maskierung von Sprachsignalen in der Audiologie

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Publication Date:
11 June 2019 (online)

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Ein Hörtest in Ruhe, bei dem nur die Sprache präsentiert wird, die verstanden werden soll, ist für bestimmte Aspekte der sprachaudiometrischen Diagnostik sinnvoll. Zu den sprachaudiometrischen Parametern, die in Ruhe gemessen werden, zählen der Hörverlust für Sprache (HVSprache oder a1-Wert), die Diskriminationsfunktion, der Diskriminationsverlust (DV), das maximale Einsilberverstehen (mEV) [1] oder der Pegel des optimalen Verstehens (dBopt). Akustische Störgeräusche oder Rauschsignale sollen hier im engeren Sinne der Audiologie betrachtet werden. Solche Signale werden verwendet, um eine Realitätsnähe im Hörtest herzustellen.

Fazit

Die Wahl des Störgeräusches muss an der zugrunde liegenden Frage ausgerichtet werden [8], z. B. wie stark ist ein Kind von sprechenden anderen Kindern im Klassenraum gestört oder ein Erwachsener hält sich in seinem Alltag typischerweise in großen Räumen mit diffus verhalltem Stimmgewirr vieler Menschen auf.

Die Interpretation der erzielten Ergebnisse muss anhand von Referenzwerten ohrgesunder Vergleichsgruppen bewertet werden. Zu beachten ist, dass nur für wenige Sprachteste solche Referenzwerte vorliegen und diese typischerweise nur für ein gewähltes Störgeräusch vorhanden sind [3] [4] [5] [6] [7].