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DOI: 10.1055/a-1001-2853
Ideen, Institutionen, Interessen
Publication History
Publication Date:
19 November 2019 (online)

Platon, der große Philosoph und erste „Akademiker“, hatte beste Absichten, als er das Höhlengleichnis entwarf. Er stellte damit das Leben von Gefangenen in der „Höhle“ des Materiell-Diesseitigen, in welcher man lediglich über Schatten von den eigentlichen Vorgängen im Licht außerhalb erfährt, einem befreiten Leben in diesem Licht der geistigen Erkenntnis gegenüber: ein durch Philosophie entfaltetes Leben im Land der Ideen, des Guten, Wahren und Schönen [1]. Raffael stellte 2000 Jahre später Platon in die Mitte seines Freskos „Die Schule von Athen“, gemalt an eine Decke im Vatikan. Allerdings steht dort neben den mit dem Zeigefinger zum (Ideen-)Himmel deutenden Platon sein Schüler Aristoteles, dessen Hand auf den Boden zeigt: in das Hier und Jetzt, auf die Welt der Dinge und Fakten und das in ihr ethisch Gebotene.
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Literatur
- 1 Platon. Politeia. Der Staat. Siebentes Buch. URL http://www.opera-platonis.de/Politeia7.pdf. download 16.10.2019
- 2 Keil G. Über Tatsachen. Forschung & Lehre 2019; 10: 895-897
- 3 Thomas WI. The Methodology of Behavior Study. Chapter 13 in: The Child in America: Behavior Problems and Programs. Alfred A. Knopf; New York: 1928: 553-576
- 4 Kieserling A, Rödder S. Misstrauen ohne Folgen. Forschung & Lehre 2019; 10: 898-899
- 5 Shearer JC, Abelson J, Kouyate B. et al. Why do policies change? Institutions, interests, ideas and networks in three cases of policy reform. Health Policy and Planning 2016; 31: 1200-1211
- 6 Walt G. Health Policy: An Introduction to process and power. Witwatersrand University Press; Johannesburg: 1994
- 7 Wildner M. Vorhang auf! Gesundheitswesen 2019; 81: 525-526
- 8 Böckenförde EW. Die Entstehung des Staates als Vorgang der Säkularisation. In: Recht, Staat, Freiheit. Suhrkamp; Frankfurt a.M: 1991: 112