Klin Monbl Augenheilkd 2020; 237(11): 1320-1325
DOI: 10.1055/a-1194-5211
Klinische Studie

Diabetisches Makulaödem in diabetologischen Schwerpunktpraxen

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch

Autoren

  • Georg Michelson

    1   Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
  • Thomas Forst

    2   Clinical Data Management, Clinical Research Services Mannheim GmbH

Zusammenfassung

Mithilfe von mobilen OCT-Untersuchungsgeräten und augenärztlicher Fernbefundung von n = 1538 Diabetikern in 17 Diabetespraxen in Deutschland fanden wir bei 10,1% der Patienten ein diabetisches Makulaödem und bei 15,6% retinale Blutungen oder Mikroaneurysmen. Bei 1,62% der untersuchten Diabetiker war die Größe des Ödems > 0,4 mm², bei 7% war die Netzhautdicke > 300 µm und damit behandlungsbedürftig. Nur bei 10% der Patienten mit diabetischem Makulaödem erfolgte bis zur Untersuchung eine intravitreale Anti-VEGF-Injektion (VEGF: vascular endothelial growth factor). Mithilfe eines mobilen Teleaugenkonsils und augenärztlicher Fernbefundung durch Nutzung der als Medizinprodukt IIa zertifizierten, cloudbasierten Patientenakte konnten direkt vor Ort, schnell und definitiv Patienten mit diabetischem Makulaödem identifiziert und informiert werden. Die Daten und Bilder wurden allen behandelnden Ärzten und Ophthalmochirurgen zugänglich gemacht.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 05. Februar 2020

Angenommen: 06. Mai 2020

Artikel online veröffentlicht:
17. November 2020

© 2020. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany