Klin Monbl Augenheilkd 2020; 237(11): 1306-1311
DOI: 10.1055/a-1291-9383
Übersicht

Ophthalmologisches Management von Patienten mit Hypophysentumoren

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch

Authors

  • Sebastian Küchlin

    Eye Center, Medical Center – University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg, Germany
  • Wolf Alexander Lagrèze

    Eye Center, Medical Center – University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg, Germany
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Zusammenfassung

Hypophysentumoren sind ein häufiger Grund für Funktionseinschränkungen und Degeneration der vorderen Sehbahn. Bei entsprechender Lokalisation und Größe äußern sie sich durch zunächst reversible Gesichtsfelddefekte. Im interdisziplinären Tumormanagement kommt der augenärztlichen Untersuchung bei der Diagnosesicherung, Indikationsstellung zur Tumorresektion und Dokumentation des Therapieerfolges eine besondere Bedeutung zu. Anhand des Verhältnisses zwischen klinischer Dysfunktion und manifester Atrophie, gemeinsam mit dem Patientenalter und der Symptomdauer, kann der Augenarzt Aussagen zur Prognose des postoperativen Sehvermögens treffen. Bei guten Voraussetzungen zeigt sich hier oft bereits früh eine deutliche Gesichtsfeld- und ggf. eine Visusverbesserung. Langzeitkontrollen sind bei persistierender Sehminderung, Strahlentherapie oder Tumorresten mit Nähe zur Sehbahn erforderlich.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 28. September 2020

Angenommen: 15. Oktober 2020

Artikel online veröffentlicht:
17. November 2020

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