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DOI: 10.1055/s-0028-1086320
Alter(n)sgerechte Präventionskonzepte
Die Zahl älterer Menschen wird immer größer. Die Älteren, Alten und Hochbetagten sind keine homogene soziale Gruppe. Für die schwer erreichbaren Älteren sind settingbezogene Zugangswege wichtige Ansatzpunkte. Dabei spielen Kommunen eine erhebliche Rolle. Der Workshop stellt daher Projekte vor, die an der lokalen Ebene ansetzen. Die Vernetzung auf kommunaler Ebene ist dabei ein wichtiger Analyseaspekt. Niedersachsen führt als erstes deutsches Flächenland Seniorenservicebüros (SSB) ein und unterstützt damit den Aufbau moderner seniorengerechter Infrastrukturen sowie eine selbstständige Lebensführung im Alter. Der Ansatz der SSB, die als kommunale Anlaufstellen für Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörige Informationen, Beratung und Unterstützung aus einer Hand anbieten sowie das Engagementpotenzial Älterer fördern, wird vorgestellt. Das Projekt Neues Altern in der Stadt (NAIS) soll Kommunen bei der Entwicklung einer demographisch verantwortungsvollen Politik unterstützen. In sechs Pilotkommunen wurden konkrete Projekte umgesetzt. Die Evaluationsergebnisse werden unter Gesundheitsförderungsaspekten diskutiert und weiterführende politische Perspektiven entwickelt. Der Strukturwandel von der industriellen zur wissensbasierten Ökonomie hält für die Gesundheitswirtschaft mit der Zielgruppe älterer Menschen neue Herausforderungen und Möglichkeiten bereit. Welche Ansatzpunkte es in Zukunft geben wird, skizziert das Institut Arbeit und Technik (IAT), Gelsenkirchen. Am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung werden in der Forschungsgruppe Public Health die spezifischen Präventionsbedarfe sozial benachteiligter Älterer und die Bedingungen ihrer Umsetzung im Stadtteil – ihrer wesentlichen Lebenswelt – beforscht. In einer Pilotstudie wurden Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren für das Erreichen und Aktivieren dieser Zielgruppen durch stadtteilbasierte Initiativen erhoben.