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DOI: 10.1055/s-0030-1266214
Verbesserung von Mund- und Allgemeingesundheit im philippinischen „Fit for School“-Programm
Hintergrund: Philippinische Kinder leiden an einer Vielzahl von armutsbedingen Erkrankungen wie Durchfall, Atemwegsinfektionen, Parasitenbefall und Karies. Diese Erkrankungen gehen mit schulischen Fehltagen und der Beeinträchtigung der Lebensqualität einher. Sie beeinflussen maßgeblich die physische und mentale Entwicklung der Kinder und limitieren damit das Entwicklungspotential des Landes. Tragischerweise sind die Erkrankungen sozial akzeptiert. Methode: Implementierung eines praktikablen und kosteneffektiven Gesundheitsprogrammes (Essential Health Care Package – EHCP) in Kindergärten und Schulen (Fit for School). Die Bildungseinrichtungen sind beauftragt, tägliches Händewaschen mit Seife, tägliches Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpaste und eine zweimal jährliche Entwurmung zur essentiellen Verbesserung des Gesundheitszustandes philippinischer Kinder zu institutionalisieren. Das EHCP ist ein Partnerschaftsprojekt zwischen dem philippinischen Bildungsministerium und den Kommunen und wird von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) sowie InWEnt durch technische Assistenz und adäquate Fortbildungsmassnahmen gefördert. Resultate: Die enge Kooperation zwischen dem Gesundheits- und Bildungssektor mit der klaren Definition von Verantwortlichkeiten ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung des Programms, dessen Nachhaltigkeit durch die aktive Einbeziehung der Eltern und Kommunen beim Bau von Waschgelegenheiten unterstützt wird. Das EHCP wurde in 27 Provinzen implementiert und erreicht inzwischen mehr als 1 Million Kinder. Schlussfolgerung: 6 Millionen Kindern soll der Zugang zum EHCP in den nächsten 3 Jahren ermöglicht werden. Bei adäquater Implementierung des EHCP lassen sich hohe Gesundheitskosten vermeiden und die Zahn- und Allgemeingesundheit philippinischer Kinder verbessern.