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DOI: 10.1055/s-0030-1266622
EU Project: Development of a Health Management Information System (HMIS) in Tajikistan
Einleitung/Hintergrund: In den vergangenen Jahren ist mit internationaler Unterstützung eine Strategie zur Modernisierung des bestehenden Gesundheitsinformationssystems im Rahmen eines gesamtstaatlichen Projektes entwickelt worden. Mithilfe der Methode des Health Metrics Network Framework der WHO wird der Planungsprozess für das HMIS auf den Weg gebracht. Ein Indikatorensatz für die Information der Politik und der Öffentlichkeit ist initialisiert worden. In einer SWOT Analyse werden Stärken und Schwächen des erreichten Standes analysiert. Material/Methoden: Fünf Schwerpunkte wurden genannt, die mit dem EU-Projekt gelöst werden sollen: 1. Stärkung der Leitung des Gesundheitsinformationssystems in Tajikistan 2. Verabschiedung des Indikatorensatzes inkl. einer Metadatenbasis 3. Ausbau der Datenbereitstellung und des Datenmanagements 4. Entwicklung verschiedener Formen von Gesundheitsberichten 5. Verbesserung des Zugangs und Nutzung von Informationen. Ergebnisse: In einer Projektgruppe, bestehend aus deutschen und tajikischen Statistikern, Gesundheitspolitikern und Informatikern, werden Konzepte zum Ausbau der Bevölkerungsregistrierung, der Modernisierung des Gesundheitsinformationssystems als Ganzes und der Adaptierung des vorgesehenen Indikatorensatzes an der WHO-Software entwickelt. Eine wichtige Aufgabe wird die Revision der bevölkerungsstatistischen Grundlagen sein: der vollständigen Registrierung von Neugeborenen und Verstorbenen sowie der Migration. Die Weiterbildung aller Mitarbeiter, die in den Gesundheitseinrichtungen, in den Rayons und Regierungsbezirken sowie auf Landesebene Gesundheitsstatistiken bearbeiten, ist während der Projektlaufzeit zu intensivieren, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Diskussion/Schlussfolgerungen: Die Entwicklung einer tajikischen Gesundheitsstrategie bis zum Jahre 2020 und eines neuen Planes für das Gesundheitsinformationssystem weisen darauf hin, dass die Politiker des Landes, speziell das Gesundheitsministerium, an der Verbesserung der Gesundheitsinformationen interessiert sind.