Klin Monbl Augenheilkd 2010; 227 - D31
DOI: 10.1055/s-0030-1267585

Arteriovenöse Malformation Wyburn-Mason

S Tuchen 1, C Vorwerk 1, W Behrens-Baumann 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Magdeburg

Hintergrund: Ein 37-jähriger Patient stellte sich erstmalig am 04.01.2009 mit der Überweisungsdiagnose anteriore ischämische Optikusneuropathie, differenzialdiagnostisch Retrobulbärneuritis vor. Der Visus auf dem betroffenen linken Auge war auf 0,8 abgefallen und der Patient klagte über Schleiersehen. Der Visus auf dem rechten Auge betrug 1,0. Bis auf einen seit 2004 bekannten Diabetes mellitus war der Patient gesund. Funduskopisch zeigten sich die Gefäße des linken Augenhintergrundes gestaut und es waren Papillenrandblutungen zu erkennen. In der durchgeführten Fluoreszenzangiografie zeigte sich eine arteriovenöse Malformation. Methoden: Arteriovenöse Malformationen kommen im Rahmen eines Wyburn-Mason-Syndroms vor. Erstmalig wurde dieses Krankheitsbild durch Bonnet 1937 beschrieben. Im weiteren Verlauf ist die Abklärung cerebraler arteriovenöser Malformationen notwendig, da diese rupturieren können. Zum Ausschluss einer Thrombophilie erfolgte die entsprechende Gerinnungsdiagnostik. Ergebnisse: Da es Aufgrund der Strömungsverhältnisse in der Vene zu einer Ischämie in dem entsprechenden Versorgungsgebiet kam, erfolgte eine sektorförmige Laserkoagulation. Der Visus am linken Auge beträgt nach erfolgter Laserkoagulation 1,0.