Gesundheitswesen 2011; 73 - A67
DOI: 10.1055/s-0031-1283474

Psychometrische Evaluation des HSOPS für das Krankenhausmanagement (HSOPS_M)

A Hammer 1, O Ommen 1, N Ernstmann 1, Y Pfeiffer 2, T Manser 3, M Wirtz 4, H Pfaff 1
  • 1Universität Köln, Köln
  • 2Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Zürich
  • 3Universität Freiburg, Freiburg (Schweiz)
  • 4Universität Freiburg, Freiburg (Deutschland)

Hintergrund: Die überwiegende Anzahl der Studien zur Evaluation von Sicherheitskultur im Krankenhaus beschränkt sich auf die Analyse von Sicherheitskultur auf Basis von Mitarbeiterbefragungen. Die Perspektive des Krankenhausmanagements, insbesondere die ärztlicher Direktoren, wurde bisher nicht berücksichtigt. Ziel ist es daher zu prüfen, ob der Hospital Survey on Patient Safety Culture (HSOPS) für Ärztliche Direktoren ähnliche psychometrische Eigenschaften aufweist wie das Original aus den USA. Daten und Methode: Der HSOPS ist in den USA, für eine Befragung von Mitarbeitern, entwickelt worden und wurde bis heute weltweit in mehr als 30 Ländern verwendet. Der für die Befragung von Top-Krankenhausmanagern weiterentwickelte HSOPS_M basiert auf dem im Rahmen einer Schweizer Studie durch die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) in Zürich adaptierten HSOPS. Der HSOPS_M wurde 2008 im Rahmen einer standardisierten schriftlichen Befragung von ärztlichen Direktoren aller deutschen Krankenhäuser mit mindestens Grundversorgung eingesetzt. Die Überprüfung der Faktorenstruktur erfolgte mittels einer konfirmatorischen Faktorenanalyse. Darüber hinaus wurden die interne Konsistenz sowie die Konstruktvalidität überprüft. Ergebnisse: Von insgesamt 1224 angeschriebenen ärztlichen Direktoren haben 551 einen ausgefüllten Fragebogen zurückgesendet (Rücklaufquote=45,0%). Die konfirmatorische Faktorenanalyse wies gute bis sehr gute globale Model-Fits auf. Die Reliabilitäten der Dimensionen, gemessen mit Cronbach's Alpha wichen nur unwesentlich von denen ab, die in den schweizerischen und den amerikanischen Befragungen ermittelt wurden. Die Muster der Korrelationen zwischen den 12 Dimensionen sprechen für eine angemessene Konstruktvalidität. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der psychometrischen Tests sind vergleichbar mit den Tests, die mit dem Mitarbeiterfragebogen in den USA durchgeführt wurden. Wir konnten somit zeigen, dass der HSOPS_M vergleichbare psychometrische Eigenschaften besitzt wie der originale HSOPS.

Es wurde ein Interessenkonflikt entsprechend ICMJE-Standard bejaht.